EU-Parlamentarier ohne Halt.




Der Umweltausschuss des EU-Parlaments (ENVI) hat eine Verschärfung der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Minderungsziele für die CO2-Emissionen bei schwereren Nutzfahrzeugen zu gestimmt. Die EU-Nutzfahrzeughersteller sollen danach die CO2-Emissionen neuer Typen bis 2025 um 20 Prozent senken, bis 2030 soll eine Reduzierung von 40 Prozent erreicht werden.

 

Bernhard Mattes, VDA-Präsident, nannte die Ziele überambitioniert.

 

Außerdem haben sich die EU-Parlamentarier faktisch für eine Quote von Null- und Niedrig-emissionsfahrzeugen ausgesprochen und die schon im Kommissionsvorschlag vorgesehenen existenzbedrohenden Strafen bei Nichterfüllung beibehalten. Eine Anrechnung von E-Fuels soll auch nicht möglich sein. Bernhard Mattes sagte dazu, „der Umweltausschuss wolle die Latte so hoch legen, dass diese nicht mehr übersprungen werden könne. Die Vorstellung, dass man beispielsweise bis 2025 EU-weit auf einen Marktanteil von 50 Prozent batterie-elektrischer Nahverkehrsbusse kommen könnte, ist realitätsfern“. Schon die Vorstellung der Kommission sei überambitioniert. „Die europäischen Nutzfahrzeughersteller halten die Minderungsziele von 7 Prozent bis 2025 und von 16 Prozent bis 2030 für immer noch sehr anspruchsvoll, aber realistisch. Die EU-Parlamentarier schießen weit übers Ziel“.

 

Der VDA-Präsident forderte eine innovationsfreundlichere Regelung für die Anrechnung von besonders umweltfreundlichen Fahrzeugen, wie E-Bussen oder elektrischen Lkw für den urbanen Verteilerverkehr und von klimafreundlichen synthetischen Kraftstoffen. Bernhard Mattes betonte: „Kommission und Parlament wollen hier zu enge Grenzen setzen. Wenn die CO2-Regulierung gerade erst starke Anreize für alternative Antriebe setzen soll, müssen solche Fahrzeuge mit niedrigeren Emissionen und höheren Reichweiten wesentlich stärker berücksichtigt werden“. (ampnet/TX)