EU untersucht mögliche Absprachen.




Die EU-Kommission hat eine eingehende Untersuchung eingeleitet‚ um zu prüfen, ob deutsche Autoproduzenten gegen die Kartellvorschriften der EU verstoßen haben. Der Grund sei der Wettbewerbsdruck bei der Entwicklung und weiteren Einführung von Systemen zur Verringerung der Emissionen von Benzin- und Diesel-Pkw gewesen.

 

Dazu erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager: „Die Kommission will klären, ob BMW, Daimler und VW vereinbart haben, bei der Entwicklung und Einführung wichtiger Technologien zur Verringerung der Schadstoffemissionen von Benzin- und Diesel-Pkw nicht miteinander zu konkurrieren. Durch solche Emissionsminderungssysteme soll die von Pkw verursachte Umweltbelastung deutlich verringert werden. Falls der Verdacht zutreffen sollte, hätten diese Hersteller den Verbrauchern die Möglichkeit vorenthalten, umweltfreundlichere Autos zu kaufen, obwohl die entsprechenden Technologien bereits zur Verfügung standen“.

 

Schon vor rund 12 Monaten hatte die Kommission Untersuchungen zu möglichen Absprachen zwischen Automobilherstellern über technische Entwicklungen für Pkw aufgenommen und sogar Durchsuchungen in den Geschäftsräumen veranlasst. Jetzt will die Kommission insbesondere Informationen nachgehen, wonach BMW, Daimler und der Volkswagen-Konzern, in Form von Audi, Porsche und Volkswagen, den so genannten „Fünferkreis“ bildeten. Bei deren geheimen Zusammenkünften soll u.a. über die Entwicklung und Einführung von Technologien zur Verringerung der Emissionen von Autos gesprochen worden sein.

 

Die Kommission wird in erster Linie untersuchen, ob die Unternehmen vereinbart haben, die Entwicklung sowie Einführung von SCR-Systeme (selektive katalytische Reduktion) im EU-Raum zu beschränken. (ampnet/TX)