EuroNCAP testet erstmals Autobahnassistenten.




EuroNCAP hat erstmals Technologie für automatisiertes Fahren in sein Testprogramm aufgenommen. Dabei wurden der Spurhalteassistent, der Tempomat und Abstandsregeltempomat von insgesamt zehn Herstellern als Autobahnassistent bewertet. Die Tests erfolgten mit Unterstützung des ADAC auf dem Fliegerhorst Penzing bei Landbsreg am Lech.

 

Geschwindigkeitsassistenzsysteme werden auch im Rahmen der NCAP-Fahrzeugbeurteilungen getestet. Gesonderte Tests aber noch nicht. Die automatische Abstandsregelung des Autobahnassistenten wird in einer erweiterten Fassung des EuroNCAP-Tests von Notbremsassistenten bei Annäherungsgeschwindigkeiten getestet, wie sie typischerweise auf EU-Autobahnen vorkommen. Diese Systeme sind so ausgelegt, das Tempo bei Annäherung an ein langsamer fahrendes oder bremsendes Fahrzeug anzupassen und schneiden in diesen Tests üblicherweise gut ab. Aber arbeiten die Systeme in Tests, bei denen sich das Testfahrzeug einem stehenden Fahrzeug nähert, nicht alle gleich zuverlässig.

 

Die größte Herausforderung für diese Systeme sind Tests mit Szenarien wie Einscheren und Ausscheren. Eine zweite Versuchsreihe gab es, um die Spurhaltefunktion zu beurteilen. Der Grad dieser Lenkunterstützung wird im S-Kurven-Test bei verschiedenen Geschwindigkeiten getestet. In einem weiteren Test wird der Lenkaufwand gemessen, den der Fahrer zum Umfahren eines kleineren Hindernisses auf der Straße aufbringen muss. Ein sehr gutes System unterstützt den Fahrer auch während solch eines Manövers, das heißt: Es ist eine echte Hilfe für den Fahrer.

 

Neben den Hauptfunktionen der Systeme überprüft EuroNCAP auch, ob die vom Hersteller in Medien, in Werbung oder im Handbuch gemachten Angaben korrekt sind und auch der Realität entsprechen. (ampnet/TX)