Europa setzt Handyverbot durch.




Nun hat auch das allerletzte europäische Land das Handy unmittelbar am Steuer verboten: Schweden untersagt seit dieser Woche ebenfalls die Benutzung eines Mobiltelefons während des Lenkens. Wer dort als Fahrzeugführer telefoniert oder auch Nachrichten schreibt, dem droht eine Geldbuße von 160 Euro.

 

Mit einer relativ geringen Strafe bei Verstoß gegen das Verbot müssen Autofahrer weiterhin in Lettland (15 Euro), Bulgarien (25 Euro) und in Island (40 Euro) rechnen. In beliebten Urlaubsländern wie z.B. Kroatien kostet eine Zuwiderhandlung 70 Euro, in Italien 160 Euro. Und bei uns in Deutschland werden mindestens 100 Euro fällig.

 

Am teuersten ist es weiterhin in Großbritannien und in Estland: Auf der Insel drohen unter Umständen Geldbußen von bis zu 1.100 Euro. Und in Estland kostet ein Verstoß mindestens 400 Euro, in den Niederlanden 230 und in Spanien 200 Euro. In Portugal droht eine Geldbuße ab 120 Euro, in selteneren Fällen nicht nur für den Fahrzeuglenker: Hier kann unter Umständen kann auch der Beifahrer belangt werden, wenn er sein Smartphone nutzt. Ganz wichtig: Die Benutzung ist in Frankreich auch an allen Tankstellen untersagt.

 

Immer mehr Länder sprechen auch für Radfahrer ein direktes oder indirektes Handyverbot aus. Es gilt heute in Frankreich, Großbritannien, Österreich, der Schweiz, Spanien und Ungarn. Dabei ist unterschiedlich geregelt, ob die Nutzung des Smartphones generell untersagt ist oder ob man, wie z.B. in Ungarn, das Mobiltelefon mit einem Bluetooth-Headset benutzen darf. In Spanien, und dazu gehört auch die Insel Mallorca, sind alle Arten von Kopf- und Ohrhörer sogar verboten.

 

Schätzungen gehen davon aus, dass bei jedem zehnten Verkehrsunfall mit Personenschaden Unachtsamkeit der entscheidende Auslöser ist. Vor allem Smartphones und Navigationsgeräte lenken Autofahrer laut dieser Studien besonders ab. (ampnet/TX)