Europas Automarkt profitiert vom SUV-Boom.




Der europäische Automobilmarkt verzeichnet sein bestes Ergebnis im ersten Halbjahr in diesem Jahrhundert. Laut Jato Dynamics wurden ab Januar bis einschließlich Juni 8,6 Millionen Pkw zugelassen, ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz der Verunsicherung in Großbritannien, wo der Markt um gut 6,3 Prozent einbrach.

 

„Die Autohersteller aktualisieren und modernisieren ihre traditionellen Modelle, während das Angebot an SUV weiter steigt und alle Budgets und Bedürfnisse berücksichtigt. Die Dieselkrise hat sicherlich das Plus des Marktes beeinflusst, aber die Kunden kompensieren das, indem sie auf attraktivere Benziner und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben nun umsteigen“, erklärt dazu Felipe Munoz, Global Analyst bei Jato.

 

In den ersten 6 Monaten setzte sich der Einbruch auf dem Dieselsektor fort, da die Zulassungen um 17 Prozent zurückgingen. Der Anteil am Gesamtmarkt betrug nur 37 Prozent, der niedrigste Wert seit 2001. Die größten Rückgänge gab es in Norwegen (-32 %), Großbritannien (-30 %) und Slowenien (-28 %) sowie Finnland und Belgien (-20 %).

 

E.Autos, Hybride und Plug-in-Hybride verzeichneten hingen ein Plus von 31 Prozent auf 450.200 Neuzulassungen. Das entspricht 5,4 Prozent der Gesamtzulassungen. Der Marktanteil in Norwegen betrug 56 Prozent, 13 Prozent in Finnland und 11 Prozent in Schweden (BRD: 3,4 %).

 

Im ersten Halbjahr 2018 gab es 2,92 Millionen SUV-Zulassungen, das ist der bisher höchste Wert für diese Fahrzeuggattung. Das bedeutet ein Wachstum von 24 Prozent, im Juni waren es sogar 30 Prozent. Den größten Teil trugen kleine SUV bei, die einen Rekord mit 1,08 Millionen Zulassungen verzeichneten. Kompakt- und Mittelklasse-SUV kamen auf 1,24 Millionen bzw. 455.400 Zulassungen. Große SUV verzeichneten dagegen ein Minus um 9 Prozent auf 141.000 Fahrzeuge. (ampnet/TX)