Exodus der britischen Autoindustrie.




Carl-Peter Forster, Vorsitzender des Aufsichtsrats bei der London Taxi Company und Mitglied des Vorstands des chinesischen Automobilriesen Geely, kritisierte das Verhalten der britischen Regierung beim Brexit. In einer Pressekonferenz: „Ich kann vor den Auswirkungen für die britische Automobilindustrie nur warnen“.

 

Wenn es kein vernünftiges Konzept gebe, werde die Automobilindustrie in einem schleichenden Prozess aus Großbritannien in 10 bis 15 Jahren verschwinden. So die düstere Prognose.

 

Dabei sah Carl-Peter Forster das schwache britische Pfund als weniger bedeutsam an, weil sich im exportorientierteren Unternehmen sinkende Kurse wieder ausgleichen. Seine Warnung bestand bei der PK allein in dem Hinweis: „Unsere Industrie ist unglaublich vernetzt“. Seine Warnung sprach Carl-Peter Forster zudem ausgerechnet auf dem Territorium der britischen Botschaft in Berlin aus. Die London Taxi Company hatte dort als Gast die schönen Räumlichkeiten für die Vorstellung des elektrischen Taxi LEVC TX für sich genutzt.

 

Dieses Fahrzeug stellt ein Beispiel für die von dem Manager viel zitierte Vernetzung dar: Unübersehbar stützt sich das neue E-Fahrzeug auf das Beispiel des berühmten Londoner Taxis. Das Unternehmen gehört zur chinesischen Geely-Holding, die u.a. auch schon Volvo besitzt. So ist die Bodengruppe des neuesten Fahrzeugs vom schwedischen Volvo XC90 und viele der anderen Komponenten werden weltweit für das Werk in der Nähe von Coventry in Zukunft eingeführt. (ampnet/TX)