F1-Ferrari als Kunstwerk unterm Hammer.




An seinem Platz in der Formel1-Geschichte als bislang erfolgreichster Fahrer dürfte so schnell niemand rütteln können. Seit 2017 ist Michael Schumacher Mitglied der Hall of Fame des deutschen Sports. Noch im November soll der Bolide, mit dem der Kerpener u.a. den Grand Prix von Monaco 2001 gewann, bei Sotheby's versteigert werden.

 

Anlässlich einer Auktion für zeitgenössische Kunst in New York.

 

Ein Rennwagen als Kunstobjekt neben Werken von Roy Lichtenstein, Andy Warhol oder Gerhard Richter? Zwar betreibt Sotheby's mit einer Reihe verschiedener Abteilungen gut 70 verschiedene Sammelgebiete, darunter z.B. Mode, Möbel, Gemälde und natürlich Autos. Doch einen, wenn auch geschichtsträchtigen Rennwagen zu zeitgenössischer Kunst zu erklären, ist neu. Ian Kelleher, Marketingchef bei Sotheby’s, erklärt es so: „Das Fahrzeug nimmt selbstverständlich als eines der wichtigsten und wertvollsten modernen Formel1-Boliden einen bedeutenden Platz in der Rennsportgeschichte ein. Doch sein atemberaubendes Design mit seiner kunstvollen Kombination aus Schönheit, Gestaltung und Balance ist durchaus dazu geeignet, von anspruchsvollen Sammlern auch als ein dreidimensionales Kunstwerk richtig geschätzt zu werden“.

 

Der F2001 war der 34. F1-Rennwagen der Scuderia Ferrari. Er nahm an allen 17 Rennen der Saison 2001 sowie den ersten 3 Rennen der Saison 2002 teil und wurde von einem 3,0-Liter V10-Saugmotor (über 800 PS) mit semiautomatischem Getriebe getrieben. Der Bolide mit der Chassis-Nummer 211, welcher am 16. November in New York unter den Hammer kommt, lenkte Michael Schumacher 2001 in Monte Carlo als auch noch beim Großen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring zum Sieg.

 

Den Wert des Rennwagens taxiert Sotheby's im Vergleich zu anderen Klassikern erstaunlich niedrig. Nur bis zu 4 Millionen US-Dollar sollte der Wagen nach Ansicht seiner Auktionatoren einbringen. Im Vergleich zum Mercedes Silberpfeil, Baujahr 1954, mit dem Juan Manuel Fangio große Erfolge feierte und der umgerechnet 2013 für 20 Millionen Euro verkauft wurde, sind das nur Peanuts. Fast schon ein Witz angesichts der über 38 Millionen US-Dollar, die das Auktionshaus Artcurial in Paris im letzten Jahr für einen Ferrari 335 Sport erzielte oder die 52 Millionen US-Dollar, die ein Sammler 2013 für einen Ferrari 250 GTO bezahlte. (ampnet/TX)