Fahrschüler scheitern öfter an der Prüfung.




Immer mehr Fahrschüler rasseln durch die Führerscheinprüfung. Nach aktuellen Angaben des KBA erwies sich 2017 die theoretische Prüfung für knapp 37 Prozent der Fahranfänger als unüberwindliche Hürde. Die praktischen Prüfungen bestanden demnach 28 Prozent der Bewerber nicht. Zum Vergleich: 2016 waren es 34,8 und 26,6 Prozent.

 

Die Negativquote von rund 37 Prozent bei den Theorieprüfungen sei bei Betrachtung einer Zeitreihe von 2008 bis 2017 der höchste Wert in den vergangenen 10 Jahren. Während also der Anteil der nicht bestandenen theoretischen Prüfungen demnach in den zurückliegenden Jahren ganz kontinuierlich anstieg, lag die Misserfolgsquote nur bei den praktischen Prüfungen stets bei rund 26 Prozent.

 

Im Jahr 2017 wurde dann erstmals ein Anstieg der nicht bestandenen praktischen Prüfungen auf gut 28 Prozent verzeichnet. Über die Gründe dieser Entwicklung können Verkehrsexperten bislang nur spekulieren. Man stochere noch ein wenig im Nebel, heißt es etwa beim DVR. Fest steht hier offenbar nur, dass die generellen Prüfungsanforderungen nicht zugenommen haben, wie die Prüforganisationen betonen.

 

Allerdings bemängeln Fahrlehrer bei ihren „Auszubildenden“ auch eine abnehmende Bereitschaft, sich auf die Prüfung vorzubereiten. Die Zahl der Zocker, die ohne groß zu pauken erst einmal auf gut Glück in die theoretische Prüfung gingen, um sie gegebenenfalls zu wiederholen, habe zugenommen, berichten Fahrschulen. In diesem Zusammenhang weisen die TÜV-Verbände auf die zunehmenden Täuschungsversuche bei der Führerscheinprüfung hin... (ampnet/TX)