Fehlende Lade-Infrastruktur hemmt E-Mobilität.




Einen Hemmschuh für den Erfolg der E-Mobilität sieht Bernhard Mattes, Präsident des VDA, in der nicht ausreichenden Ladeinfrastruktur. Beim BDI-Klimakongress verwies der VDA darauf, dass es in Deutschland nur 16.100 öffentlich zugängliche Ladepunkte und 1.900 Schnellladepunkte gibt. In Berlin müssen sich 4.500 Einwohner einen Ladepunkt teilen.

 

„Hier muss schnell gehandelt werden“, forderte der VDA-Präsident. Denn die Möglichkeit, unkompliziert zu laden, sei für den Erfolg entscheidend. Deswegen sei die Initiative des Bundesverkehrsministers zur Förderung der Ladeinfrastruktur nötig und wichtig, denn ein entscheidender Hebel sei die Installation privater Ladestationen. Auch müssten die Stromnetze auf den Anstieg der E-Mobilität vorbereitet werden. In einigen Regionen werde es notwendig sein, das Netz auszubauen oder zu verstärken.

 

Außerdem hält es der VDA-Präsident für notwendig, den zusätzlichen Einsatz regenerativer, CO2-neutraler Kraftstoffe mit deutlich strengeren Nachhaltigkeitskriterien anzuschieben. „Mit der Kombination aus diesen Maßnahmen sind die Klimaschutzziele im Verkehr erreichbar. Das ist viel besser als Einschränkungen oder Verbote. Eine moderne, individuelle und bezahlbare Mobilität ist ein hohes Gut und muss jetzt und in Zukunft sichergestellt werden“. Klar sei aber auch, so Bernhard Mattes, dass die Dekarbonisierung auch ein Preisschild hat. So sind nach Berechnungen der Studie „Klimapfade der Industrie 2050“ für die Erreichung des 2050-Ziels von -95 Prozent CO2 bei optimaler Umsetzung Mehrinvestitionen von bis zu 2,3 Billionen Euro für alle Sektoren nötig. Um das Ziel 2030 zu schaffen, sind rund 250 Milliarden Euro zusätzlich erforderlich. (ampnet/TX)