Fernverkehr käme mit 140 Wasserstofftankstellen aus.




Mit 50 Millionen Tonnen Emissionen von Kohlendioxid pro Jahr belastet der Gütertransport auf der Straße in Deutschland die Luft. Auf die etwa 250.000 schweren Lkw mit einem Gewicht von über 26 Tonnen entfällt davon die Hälfte. Wenn die Ziele des Pariser Klimaabkommens Realität werden sollen, muss der Verkehr bis 2050 nahezu emissionsfrei sein.

 

Eine Möglichkeit, die Verbrennung fossiler Brennstoffe zu beenden, ist das Ersetzen konventionell betriebener Lkw durch Brennstoffzellen-Lkw, die mit Wasserstoff fahren.

 

Dazu fehlt allerdings noch ein geeignetes und großes Tankstellennetz, um einen Bedarf von jährlich etwa 1,3 Millionen Tonnen Wasserstoff zu decken und so einen zuverlässigen Güter-Fernverkehr zu sichern. Zwar gibt es in Deutschland bereits über 80 Tankstellen für Brennstoffzellen-Pkw, die meisten davon eignen sich aber nicht für Lkw, da sie weder die benötigten Mengen noch eine zügige Betankung absichern können.

 

Wie ein Tankstellennetz für H2-Trucks bis 2050 aussehen müsste, hat jetzt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe auf Basis einer wissenschaftlichen Simulation untersucht. Ein ausgebautes Lkw-Tankstellennetz in Deutschland müsste demnach im Jahr 2050 nur etwa 140 Stationen umfassen, um den inländischen Lkw-Fernverkehr abzudecken. Die Stationen würden relativ gleichmäßig über das aktuelle Autobahnnetz verteilt sowie entlang der Transitrouten und in Industrieregionen stehen. (ampnet/TX)