Ferrari für mehr Sicherheit im GT Motorsport.




Trotz der Fortschritte in der Renntechnologie erhalten Piloten von ihren Crews im Kontrollzentrum weiterhin via Funk Informationen zum Rennen wie etwa Fahrzeugpositionen, Hindernisse und Unfälle. Diese Methode kann langsam und ineffizient sein, darüber hinaus noch durch mögliche Übertragungsprobleme erschwert werden. 

 

Um die Informationsübermittlung zu beschleunigen, verfolgte Ferrari das Ziel, wichtige Daten direkt auf dessen Windschutzscheibe zu projizieren, so dass der Fahrer Informationen sieht, ohne dabei die Augen von der Straße nehmen zu müssen.

 

„Die Kommunikation zwischen Ingenieuren, Fahrern und der Boxencrew ist in einem Rennen von entscheidender Bedeutung. Daher wollen wir die effizientesten Mittel erforschen, um dem Fahrer alle Informationen an die Hand zu geben, die er für den Sieg benötigt“, so Mauro Barbieri, GT Endurance Racing Performance Engineer bei Ferrari. „Ein HUD ist sehr vielversprechend, nicht nur wegen der Kommunikationsgeschwindigkeit, sondern wegen der zusätzlichen Sicherheit. Um diese zu gewährleisten, müssen die angezeigten Informationen natürlich sehr gut erkennbar sein, ohne die Sicht auf die Strecke zu behindern“.

 

Die Ingenieure von Ferrari und Ansys nutzten dafür die Software Ansys VRXPERIENCE, um kritische Parameter eines HUD-Systems virtuell zu testen. Das HUD muss immer gut lesbar sein, ob die Sonne am Horizont steht und direkt auf die Windschutzscheibe scheint oder ob das Rennen bis in die Nacht hinein andauert. Zudem ist die Menge der angezeigten Daten und ihre Position auf der Windschutzscheibe entscheidend. Zu viele Informationen könnten Piloten überfordern, die sich auf die Strecke und die Konkurrenz konzentrieren müssen. Die Daten müssen folglich so auf die Windschutzscheibe projiziert werden, dass sie bei über 300 km/h ohne Fehler zu sehen sind.

 

„Durch diese gute Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von Ansys und den Einsatz von SPEOS und VRXPERIENCE, konnte allein der zeitliche Aufwand, der für den Nachweis, dass sich das Konzept eines HUD auch rentiert, minimiert werden. Jetzt planen wir, die Simulationen von Ansys auch weiter zu nutzen, während wir ein Arbeitsmodell für den Einsatz auf der Strecke entwickeln“, so Mauro Barbieri. (TX)