Fiat würdigte das Wirken von Abarth.




Fiat feierte auf dem „Salon Rétromobile“ (Paris), die größte europäische Messen für Oldtimer, 70 Jahre Abarth. Doch auf dem Stand waren auch noch Exponate anderer Marken von Fiat Chrylser (FCA). Beispiele: Alfa Romeo 750 Competizione (1955), Abarth 500 (1958) und Lancia Rally 037 (1982). Dazu noch der legendäre Abarth 1000 Monoposto.

 

1949 gründete Carlo Abarth sein Unternehmen und wählte als Logo sein Sternzeichen, den Skorpion. Der Österreicher konzentrierte sich auf die Konstruktion von Rennfahrzeugen und von Tuningkomponenten. Schon ab 1950 beschäftigte sich der Autobauer mit Fahrzeugen der Marke Fiat.

 

Carlo Abarth verwandelte auch den „Volkswagen“ der Italiener, den 1957 erschienenen 500 in ein Rekordfahrzeug. Die Crew steigerte den kleinen Zweizylinder-Motor auf 26 PS, was eine Höchstgeschwindigkeit von 118 km/h ermöglichte. Ein so getunter Fiat 500 spulte auf der Rennstrecke in Monza eine Dauerfahrt in über 168 Stunden ab und stellte dabei sogar 6 internationale Rekorde auf. Abarth trug damit zweifellos dazu bei, dass sich der 500 zu einem der berühmtesten Fahrzeuge in der automobilen Geschichte entwickelte. FCA Heritage zeigte nun in Paris exakt dieses Rekordfahrzeug, das auch der erste Fiat 500 war, welchen Carlo Abarth jemals tunte. Das Auto hat eine gründliche Restaurierung durchlaufen und präsentiert sich jetzt im selben Zustand wie im Jahr 1958.

 

Im Alter von 57 Jahren, bereits eine gute Zeit nach der aktiven Karriere als Rennfahrer, lockte Carlo Abarth die Aussicht, den 100. Rekord für die Marke aufzustellen. Um aber ins Cockpit des Abarth 1000 Monoposto zu passen und das Einsatzgewicht so gering wie möglich zu halten, musste Carlo Abarth allerdings abnehmen. Diese ganze Mühe sollte sich lohnen. Im Oktober 1965 stellte der Österreicher am Lenkrad dieses überaus windschnittigen Prototyps neue Rekorde über die Viertelmeile sowie auf der 500 Meter Distanz in der Klasse G auf. Geschlagen wurde dabei die starke Konkurrenz aus den Häusern Porsche sowie BMW. Der Abarth 1000 Monoposto basierte auf einem von Abarth entwickelten Formel2-Boliden. Als Antrieb diente ein Motor mit 982 ccm Hubraum, ausgerüstet mit obenliegenden Nockenwellen und 40er Weber-Doppelvergasern. (TX)