Flaggschiff voraus.




Die Limousine war der Appetitanreger. Nach dem Insignia Grand Sport rollt Opel den Kombi Sports Tourer zum Händler. „Ein Flaggschiff“, sagt Marketing- und Vertriebsdirektor Jürgen Keller. Wobei Straßenkreuzer die passendere Bezeichnung wäre. Auf knapp fünf Meter macht dieser Rüsselsheimer eine ebenso stattliche wie elegante Figur.

 

Länge läuft immer, müssen sich die Designer gedacht haben, als sie den neuen Insignia Sports Tourer gleich mal auf 4,99 Meter streckten. Damit übertrifft die zweite Generation seine direkten Konkurrenten VW Passat Variant (4,78 m) und Ford Mondeo Turnier (4,87 m) ebenso wie die noch eine halbe Klasse höher positionierten Premium-Pendants BMW 5er Touring (4,94 m) und Audi A6 Avant (4,98 m). Auch die Achsen rutschen auf nun 2,83 Meter auseinander. Die neuen Dimensionen räumen Platz für Mensch und Material ein. Mit max. 1.665 Liter lässt sich der Raum hinter den Vordersitzen nun füllen. Das sind mehr als 130 Liter mehr als noch beim Vorgänger. Auf Wunsch lassen sich die Rücksitzlehnen vom Heck aus mit einem Hebelzug zu einer ebenen Fläche mit 2,00 Meter Ladelänge nach vorne klappen. Und für 455 Euro extra öffnet/schließt die Kofferraumklappe auch per Fußkick unter den hinteren Stoßfänger.

 

Der beste Platz ist und bleibt vorne links. Interieur und Instrumente sind von der Limousine übernommen. Dazu gehören ein vollwertiges Head-up-Display (995 Euro) ebenso wie das IntelliLink-Infotainmentsystem mit Touchscreen, Smartphone-Anbindung und/oder Navigation, der Online- und Service-Assistent OnStar inkl. WLAN-Hotspot sowie AGR-Sitze mit Massage-, Memory- und Belüftungsfunktion. Kostet natürlich alles extra oder ist nur in den Top-Ausstattungen zu bekommen, aber immerhin gibt es diese Luxusfeatures überhaupt. Erstmals im Kombi eingesetzt wird die nächste Ausbaustufe der LED-Matrix-Scheinwerfer, die nun mit je 16 LED-Segmenten bestückt sind. Damit lässt sich sowohl der entgegen kommende Verkehr noch präziser und schneller ausblenden als auch die Lichtstärke bei Kurvenfahrten erhöhen. Dazu kommt ein Fernlichtstrahl, der die Lichtweite auf bis zu 400 Meter verlängert. Auch das Arsenal an Assistenzsystem übernimmt der Kombi von der Limousine.

 

Wie im Insignia Grand Sport gibt es drei Vierzylinder-Benziner mit 140 PS, 165 PS und 260 PS sowie drei Diesel mit 110 PS, 136 PS und 170 PS. Beim Vorgänger war der große Selbstzünder mit 50 Prozent der absolute Bestseller. Und tatsächlich zeigt das bärenstarke Aggregat eine souveräne Laufkultur. Aber auch hier dürfte der Diesel stocken. (ampnet/TX)