Flotten bestellen zu 60 Prozent Diesel.




Der deutsche Pkw-Markt knüpfte bei identischer Anzahl an Arbeitstagen im Februar an die hohe Dynamik zum Jahresauftakt an. Angetrieben von einem Plus im Privatmarkt (+ 21,3 %) steigerten sich die Zulassungen um 7,4 Prozent. Auch die Nachfrage der Firmenkunden trug zu dem robusten Wachstum bei (+ 4,8 %).

 

Angesichts des starken Wachstums überrascht es Dataforce nicht, dass der Anteil der privaten Zulassungen am Gesamtmarkt weiter ansteigt. Erstmals seit 2012 gingen in den ersten 2 Monaten eines Jahres wieder mehr als 36 Prozent der Neuzulassungen auf private Haushalte. Und im gleichen Zeitraum sanken die Sondereinflüsse auf den niedrigsten Wert bezogen auf Januar und Februar.

 

Das Gesamtmarktwachstum liegt derzeit bei 9,5 Prozent, was angesichts des bereits sehr hohen Vorjahresniveaus ein beachtliches Ergebnis ist. Auch in der kumulierten Betrachtung sticht der Privatmarkt mit plus 22,8 Prozent heraus. Und diese Dynamik wird sich noch mindestens bis zum Ende des ersten Halbjahres fortsetzen, da noch die Dieselprämien der Hersteller noch einige Zeit laufen und viele der bestellten Fahrzeuge mit einigen Monaten Verzögerung ausgeliefert werden. Dataforce befürchtet allerdings, dass anschließend die vorgezogenen Käufe in der privaten Zulassungsstatistik fehlen werden.

 

Auch die Neuzulassungen im Relevanten Flottenmarkt bewegen sich weiter hoch. Die im Vergleich zum Privatmarkt geringere Rate sollte nicht täuschen. Das Firmenkunden-Segment wird einmal mehr, den im Vorjahr aufgestellten Bestwert übertreffen.

 

Erwartungsgemäß haben sich die Trends bei den Kraftstoffarten auch im Februar fortgesetzt. Bei den privaten Neuzulassungen und den auch auf private Käufer zielenden taktischen Zulassungen ging der Dieselanteil weiter nach unten. Im relevanten Flottenmarkt wurde erstmals seit 3 Monaten wieder über 60 Prozent Diesel-Pkw zugelassen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob das nur ein temporärer Ausreißer nach oben oder das erste Anzeichen für eine Stabilisierung ist. Interessanter ist aber ein anderer Wert: Zum ersten Mal überhaupt überstieg der Anteil alternativer Antriebe in Flotten die 5-Prozent-Marke. Der Anteil von 5,4 Prozent im Februar war knapp der höchste aller Marktsegmente, was aufzeigt, dass sich die Fuhrparkleiter nun deutlich stärker mit E-, Hybrid- oder Gasantrieben beschäftigen. (ampnet/TX)