Ford feierte 50 Jahre Cosworth.




Ford stand den Classic Days 2017 auf Schloss Dyck als ein Partner zur Seite. Im Bereich der „Cherry Lane“ rückte der Automobilhersteller den Cosworth DFV-Motor in den Blick der Besucher, der 1967 seinen Zug in der Formel1 und später auch bei den 24 Stunden von Le Mans antrat. Motorsportfans entlang des abgesperrten Rundkurses sahen viel Action.

 

Der 450 PS starke Ford Capri Gruppe 2 von 1974 sorgte in den Händen von Größen wie Niki Lauda, Klaus Ludwig und Hans-Joachim Stuck u.a. in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft für viel Furore. Und der Ford Sierra RS 500 Cosworth galt Ende der 80iger als quasi unschlagbar und sicherte sich nacheinander erst den Titel des Tourenwagen-Weltmeisters (1987) und danach des -Europameisters (1988).

 

Der Cosworth DFV-Achtzylinder leitete vor 50 Jahren eine Zeitenwende im Grand Prix-Sport ein. DFV steht für Double Four Valve und weist auf die damals moderne Konstruktion des leichten, starken und kompakten Motors hin, der zwei obenliegende Nockenwellen pro Zylinderbank und vier Ventile pro Brennraum hat. Bemerkenswert ist auch der dachförmige Brennraum mit Ventilen, die im Zylinderkopf um 16 Grad geneigt sind...

 

Ein Novum dabei: Der 3,0 Liter große, in einem Stück gegossene Alu-Block erwies sich als so verwindungssteif, dass er als tragendes Element im Chassis diente. Der Lotus-Konstrukteur Colin Chapman setzte diesen Vorteil konsequent um: Der V8 wurde ohne Hilfsrahmen direkt an die Rückwand des Monocoques des Lotus 49 angeschraubt und trug das angeflanschte Getriebe mitsamt Hinterachse. Die neue Bauweise zahlte sich aus: Gleich bei seiner Rennpremiere feierte der Ford Cosworth DFV den ersten Sieg: Am 4. Juni 1967 kreuzte Jim Clark im Lotus 49 Ford beim GP der Niederlande als Erster die Ziellinie.

 

In den folgenden 262 Grand Prix gewann der Achtzylinder 155-mal. (TX)