Ford nutzt Gaming für die Fahrzeugentwicklung.




Ford hat schon früh bei Computerspielen dazu beigetragen, dass reale Fahrzeuge auf Konsolen- und Fernsehbildschirmen so originalgetreu wie möglich nachgebildet werden. Laut der Internet Game Cars Database sind bislang mehr Modelle der Marke in Videospielen erschienen als die jedes anderen Herstellers.

 

Mit dieser Community wurde schon ein eigenständiger virtueller Bolide entwickelt. Jetzt wendet Ford die im Gaming-Bereich schon gewonnenen Erkenntnisse auf seine eigene Fahrzeugentwicklung an.

 

Ford testet Fahrzeugfunktionen direkt zusammen mit Kunden, interaktiv. Im ersten Durchlauf wollten die Ingenieure herausfinden, ob Kunden die Taste für automatisches Parken lieber kurz gedrückt halten oder einfach nur einmal drücken möchten. Zu dem Zweck entwickelten sie ein Online-Videospiel, bei dem diese Tester mehrere Parkmanöver ausführen. Von allen Spielerinnen und Spielern bevorzugten 88 Prozent den einfachen Tastendruck, was künftig zur entsprechenden Änderung des „Active Park Assist“ bei Ford führen soll.

 

Das Computerspiel zeigte auch eine Kuh, die vor dem Modell vorbeiging. Dieser Test sollte zeigen, wie schnell Fahrer reagieren und wie rasch sie das Fahrzeug zum Stillstand bringen würden. Längere Reaktionszeiten könnten dazu führen, dass die automatische Parkfunktion geändert wird, das Fahrzeug bei automatisierten Manövern langsamer fährt oder sich die Funktion an bestimmte Vorlieben anpassen lässt. Mit mehr Zahlen in verschiedenen Märkten, einem größeren Demografie-Umfang und mit einem breiteren Spektrum möglicher Situationen führt dann das virtuelle Testen zu besseren sowie zuverlässigeren Daten. Es ermöglicht Ford, mehr über die Wünsche der Kunden zu erfahren und diese Präferenzen in die Entwicklung des Fahrzeugs einfließen zu lassen. (ampnet/TX)