Ford richtet sich in Europa neu aus.




Um die Marke zu stärken und in Europa nachhaltig in die Gewinnzone zurückzukehren, richtet sich Ford neu aus. Neben einer Fokussierung auf die E-Mobilität und der Modellstraffung wird auch die Marktpräsenz in einigen schwächeren Ländern überprüft. Synergieeffekte verspricht sich Ford auch von Partnerschaften wie der geplanten Kooperation mit VW.

 

Zur Korrektur der strukturellen Kosten werden auch Personalüberhänge sowohl im gewerblichen als auch im kaufmännischen Bereich in allen Unternehmensteilen abgebaut. Durch freiwillige Auflösungsverträge in erster Linie. Die bereits im Dezember angekündigten Veränderungen der Managementstruktur gehen einher mit der globalen Reorganisation im kaufmännischen Bereich. Ziel ist ein Abbau von Bürokratie sowie eine schnellere Reaktionsfähigkeit des Unternehmens.

 

Zur Effizienzsteigerung werden nun drei neue Geschäftsbereiche mit den Schwerpunkten Nutzfahrzeuge, Pkw und Importmodelle geschaffen. So will Ford seine Marktführerschaft bei leichten Nutzfahrzeugen in Europa ausbauen. Dazu gehört u.a. auch die mögliche strategische Allianz mit Volkswagen. Im Pkw-Geschäft wird die Marke künftig in jeder Baureihe vom Fiesta bis zum Transit eine elektrifizierte Antriebsoption anbieten. Dazu kommen Importmodelle wie der Mustang und auch der Edge aus Nordamerika, die zukünftig eine größere Rolle in Europa spielen sollen.

 

Bereits beschlossen ist die Schließung des Werks Aquitaine Industries bei Bordeaux, das nur kleine Automatikgetriebe fertigt. In Deutschland verhandeln Ford und der Gesamtbetriebsrat über das Fertigungsende des C-Max und Grand C-Max in Saarlouis. Geprüft wird außerdem die Restrukturierung des russischen Joint Ventures Ford Sollers und zudem die Zusammenlegung der Großbritannien-Zentrale und von Ford Credit Europe im Technikzentrum östlich von London. (ampnet/TX)