Ford setzt auf Strom, sieht den Diesel am Ende.




Ford bricht in eine spannende Zukunft auf, bereits in 2 Jahren werden die elektrifizierten Modelle die Mehrheit im Angebot stellen. Bis Ende des kommenden Jahres werden in Europa schon insgesamt 18 Modelle mit E-Antrieben auf den Markt rollen. So wenigstens die Planungen. Wobei die mutige Ankündigung einer Relativierung bedarf.

 

Denn in dieser Rechnung spielen auch die milden Hybride eine Rolle, bei denen eine 48 V-Technik den Verbrennungsmotor unterstützt, die aber keinen Meter elektrisch zurücklegen können. Neben dieser Technik setzt Ford aktuell vor allem auf Plug-in-Hybride und Vollhybride.

 

Als erstes vollelektrisches Modell fährt im kommenden Jahr der Mach-E auf den Markt. Für den Mustang-Ableger wird eine Reichweite von 420 bis max. 650 km versprochen. Weitere Angebote folgen später, wenn die Zusammenarbeit mit VW erste Früchte tragen kann.

 

Ford lässt sich die Elektrifizierung seiner Palette weltweit sogar mehr als 11 Milliarden US-Dollar kosten. Schließlich ist der Konzern überzeugt, dass sich „die Elektrifizierung des Autos zum Mainstream entwickeln“, so Hans Jörg Klein, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Ford (Köln). Neben Pkw elektrifiziert Ford auch noch Nutzfahrzeuge. Nach Tourneo Custom und Transit Custom als Plug-in-Versionen wird im kommenden Jahr der vollelektrische Transit auf sehr viele Märkte rollen.

 

Die E-Offensive wird am Ende allerdings ein Opfer haben: Dem Diesel bescheinigt Ford mittelfristig das Aus, weil die „Abgasreinigung mit der künftigen Abgasnorm Euro7 unverhältnismäßig teuer werden wird“. So würde der neue Kuga mit dem 2,0-Liter Ecoblue-Diesel beinahe so teuer werden wie die Plug-in-Variante. Lediglich bei Nutzfahrzeugen wird nach dieser Einschätzung der Diesel weiterleben. Benziner hingegen sollen noch bis 2030 Ford-Modelle antreiben. Allerdings wird sich das Angebot verändern, deshalb hat der Konzern bereits jetzt Antriebe gestrichen, mit denen sich die CO2-Ziele wohl nicht erreichen lassen. (ampnet/TX)