Ford testet autonomen Bringdienst.




Ford erprobt mit dem On-Demand-Dienstleister Postmates in den USA den Einsatz autonomer Lieferwagen für den Bringdienst. Das Pilotprojekt läuft derzeit gemeinsam mit mehr als 70 teilnehmenden Unternehmen in Miami und Miami Beach an. Dieser Testlauf erfolgt mit dem Ford Transit Connect mit Schließfachsystem.

 

Das Forschungsfahrzeug ist so konzipiert, dass es wie ein autonomes Fahrzeug eingesetzt werden könnte, wird dennoch von einem Fahrer manuell gesteuert. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil bei dem Postmates-Projekt der Schwerpunkt der Forschung allein auf der „letzten Meile“ der Lieferung liegt. Getestet wird vor allem, wie Unternehmen und Verbraucher mit einem prinzipiell selbstfahrenden Fahrzeug interagieren. Die Entwicklung und die Erprobung autonom fahrender Fahrzeuge treibt Ford mit anderen Fahrzeugen voran. Für 2021 plant der Autohersteller die Einführung eines marktreifen, autonomen Fahrzeugs.

 

Wenn der Wagen mit der Lieferung am Bestimmungsort ankommt, erhält der Kunde eine Textnachricht, dass seine Bestellung abholbereit ist. Um das entsprechende Entnahmefach entriegeln zu können, gibt er über den Touchscreen des Fahrzeugs seinen Zugangscode ein, den er bei der Bestellung erhalten hat. Via Bildschirm wird er dann darüber informiert, in welchem Schließfach sich das bestellte Essen befindet, das außerdem gut erkennbar beleuchtet wird. Tests haben gezeigt, dass Kunden auch Audio-Anweisungen über Lautsprecher schätzen, daher hat Ford diese Funktion ebenfalls hier integriert.

 

Im August 2017 hatte Ford eine einmalige Zusammenarbeit mit Domino's Pizza, Weltmarktführer im Bereich der Pizza-Lieferdienste, angekündigt. Die Tests mit den Forschungsfahrzeugen finden in Ann Arbor statt, einer mittelgroßen Stadt im US-Bundesstaat Michigan. Per Zufallsgenerator ausgesuchte Domino's-Kunden erhalten ihre Bestellung von einem Ford Fusion Hybrid angeliefert, der hier als autonomes Forschungsfahrzeug ausgerüstet ist. An Bord befinden sich ein Sicherheitsingenieur sowie weitere Experten zur Auswertung. Kunden, die sich zuvor einverstanden erklärt haben, können das Lieferfahrzeug über GPS mit einer Tracker-App verfolgen. Sie erhalten zudem Textnachrichten mit den Echtzeit-Positionsdaten des selbstfahrenden Lieferfahrzeugs sowie einen Code, mit dem sich das beheizte Laderaumfach öffnen lässt. (ampnet/TX)