Ford verwendet Nano-Kohlenstoff im Mustang.




Ford hat angekündigt, Graphen voraussichtlich bereits ab Jahresende im Mustang, im F-150 und später auch in weiteren Baureihen verwenden zu wollen. Die Ankündigung erfolgte zum National Nanotechnology Day. Das dünne Nano-Material mit zweidimensionaler Kohlenstoffstruktur wird in Smartphones und in einigen Sportartikeln verwendet.

 

Graphen ist die Bezeichnung für eine Modifikation des Kohlenstoffes. Doch anstatt, dass die Atome wie in einem Diamanten dreidimensional angeordnet sind, hat Graphen nur eine zweidimensionale Struktur, es besteht aus einer einzigen Atomlage Kohlenstoff. Jedes Kohlenstoffatom ist im Winkel von 120 Grad von drei weiteren umgeben, sodass sich ein bienenwabenförmiges Muster ausbildet. Graphen wurde erstmals 2004 isoliert. Dieses Experiment wurde 2010 mit dem Nobelpreis geehrt.

 

Graphen ist 200-mal stärker als Stahl und auch eines der leitfähigsten Materialien der Welt. Zudem hat der Werkstoff exzellente Schallschutz-Eigenschaften und ist dabei sehr flexibel. Ford hat in Zusammenarbeit mit den US-Unternehmen Eagle Industries und XG Sciences einen Weg gefunden, kleine Mengen beispielsweise für Tankverkleidungen sowie für Pumpen- oder Motorabdeckungen zu verwenden. Erst kürzlich hat Graphen auch als neuer Grundstoff für Lacke, Polymere und Batterien für Aufmerksamkeit in der automobilen Fachwelt gesorgt.

 

Das Graphen wird Schaumstoff-Materialien beigemischt. Tests, die von Ford und Zulieferern realisiert wurden, ergaben hier eine 17-prozentige Verringerung des Geräuschpegels, eine 20-prozentige Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und eine 30-prozentige Verbesserung der Wärmefestigkeit im Vergleich zu den Materialien ohne Graphen. (ampnet/TX)