Formel E erstmals in der Schweiz.


Die Formel E schreibt Geschichte! Erstmals seit über 60 Jahren findet am heutigen Sonntag mit dem ePrix Zürich wieder ein Rundrennen in der Schweiz statt. Dank einer Ausnahmeregelung, also der Beschluss gegen Rundstreckenrennen in der benachbarten Alpenrepublik bleibt in vollem Umfang bestehen, darf die Formel E in Zürich gastieren.

Formel E

Die temporäre Formel E-Strecke wurde in dem Züricher Quartier Enge aufgebaut und windet sich entlang des Zürichsees durch die schmalen Gassen zwischen der Alfred-Escher-Straße, dem General-Guisan-Quai und der Dreikönigstraße. Die große Besonderheit dieses Stadtkurses: Die Gleise der Straßenbahnlinie 5 wurden nicht abgedeckt oder sogar wie einstmals geplant aufgefüllt. Die 20 E-Boliden müssen die Schienen also wie der sonst übliche Straßenverkehr überfahren. Dies sollte zwar kein Problem darstellen, ein kleines Restrisiko bleibt jedoch bestehen. Wie reagieren die E-Boliden wirklich beim Überfahren der Gleise?

 

Der enge Rundkurs in Zürich windet sich auf 2,465 Kilometern durch das Bankenviertel der Stadt. Mensch und Boliden müssen sich nicht allein auf die holprigen Gleisüberquerungen einstellen, sondern auch auf die vergleichsweise schmalen Gassen im Nordteil. Allein hier sind 8 der 11 Kurven verbaut. Sonst zeichnet sich die Strecke durch 2 lange Geraden aus, die das Feld durch Windschattenduelle für viele Überholmanöver bereiten. Die Rekuperation wird hier natürlich auch Thema.

 

Ein weiteres Thema könnte an diesem historischen Sonntag das Wetter spielen. Während Deutschland weiterhin unter der extremen Hitze ächzt, ist für Zürich zumindest die Wahrscheinlichkeit für Regen gegeben. Die Wetterexperten gehen von 60 Prozent aus. Sollte es wirklich vor oder gar während des Rennens regnen, wäre es das erste Formel E-Rennen mit Regen. Sollte es dazu kommen stellt sich die Frage: Wie reagieren die Einheitsreifen an den E-Boliden auf Wasser auf der Strecke?

 

Neben dem historischen Triumph beim allerersten ePrix Zürich könnte es auch zur Entscheidung in der Meisterschaft kommen. Jean-Eric Vergne braucht dafür mindestens einen Podestplatz und dazu einen Ausfall von Sam Bird. Also neben fahrerischem Können viel Glück... (SW)