Fraunhofer zur Batteriezell-Fertigung.




Deutschland muss schnell und massiv in die produktionsnahe Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Humankapital investieren, wenn die Industrie langfristig im Geschäft mit Batteriezellen mitmischen will. Das ist eines der Ergebnisse des Energiespeicher-Monitoring 2018 der Fraunhofer-Gesellschaft.

 

Das Monitoring, das Teil des BMBF-Förderprogramms „Batterie 2020“ ist, kommt zwar auch zu dem Schluss, Deutschland habe seine Position stabilisieren können. Doch lässt die Dynamik bei allen untersuchten Ländern nach. Die Chinesen bauen ihre Führungsposition weiter aus. Deutschland und Europa geben die Forscher am Fraunhofer-Institut für System und Innovationsforschung (ISI) nur noch bis etwa 2025 Zeit, um eine wettbewerbsfähige Zellfertigung aufzubauen. Zu diesem Zeitpunkt wird bei der E-Mobilität der Übergang vom Nischen- in den Massenmarkt voraussichtlich erreicht sein.

 

Wollen Deutschland bzw. Europa langfristig auch im Batteriezellgeschäft erfolgreich sein, sind laut der Studie mittelfristig mindestens 10 Milliarden Euro in die produktionsnahe Forschung und Entwicklungen sowie in den Aufbau einer Zellproduktion zu investieren. Die Industrie wird den großen Teil finanzieren und langfristig Beträge im 100 Milliarden Euro Bereich investieren müssen. Selbst mit einer massiven Industriepolitik kann die öffentliche Förderung hierbei nur einen Bruchteil beitragen. Es liegt also bei der Industrie selbst. (ampnet/TX)