Für MG ist die Zukunft elektrisch.




MG: Diese beiden Buchstaben standen einmal für eine britische Ikone. Heute gehört MG zum chinesischen Konzern SAIC, die Palette besteht aus zweckmäßigen SUV und Kompaktmodellen, die in Europa mit wenig Erfolg in Großbritannien angeboten werden. In China verkauft die Marke inzwischen rund 180.000 Fahrzeuge pro Jahr.

 

Der ehemalige Spezialist für offenen Fahrspaß hat sich in den letzten Jahren zu einem SUV-Spezialisten entwickelt. Doch nun setzt MG auf die E-Mobilität. Auf der Messe in Guangzhou präsentierte MG kürzlich die elektrifizierte Version des Kompakt-SUV ZS, das im nächsten Jahr in China angeboten werden soll. Ob und wann das Modell nach Europa kommen soll, ist noch nicht entschieden.

 

Bei den technischen Daten für den e-ZS hüllen sich die Chinesen noch weitgehend in Schweigen. Allerdings soll der E-Antrieb eine Leistung von 150 PS besitzen und mit einer Batterieladung angeblich nach NEFZ 428 km weit kommen. Das max. Drehmoment wird mit 350 Nm angegeben, und zwischen null und 100 km/h vergehen 3,1 Sekunden. Die Speicher stammen von dem chinesischen Konzern CATL.

 

Für Zeitgenossen, die schon heute einen elektrifizierten MG besitzen wollen, bleibt aktuell nur der Weg zurück nach vorne. In Großbritannien hat sich RBW Classic Electric Cars darauf spezialisiert, neben anderen Klassikern den legendären MGB in ein E-Mobil zu verwandeln. Für den Umbau nutzt das Unternehmen Rohkarossen, welche von British Motor Heritage stammen, wo schon seit 1975 mit den Originalmaschinen MG-Karosserien hergestellt werden. Der wiederbelebte E-MGB wurde bereits auf der Classic Motor Show in Birmingham vorgestellt. Der 98 PS starke Antrieb von Zytec beschleunigt den Zweisitzer in 8,0 Sekunden auf 100 km/h und erreicht bei 169 km/h seine Höchstgeschwindigkeit. Das ist übrigens mehr als beim Original. Die Reichweite soll bei max. 249 km liegen. Statt Schalthebel ein Wahlschalter.

 

Geplant ist eine Produktion von 30 Exemplaren, von denen 18 im Jahr 2019 aufgebaut werden sollen. Die ersten Testfahrten sollen im Mai stattfinden. Aber: Retro hat oft seinen Preis. (ampnet/TX)