Geboren, um ein Camper zu werden.




Der Fiat Ducato ist des Campers Liebling. Seit 1981 ist der Transporter auf dem Markt, in Deutschland hat der Italiener zuletzt 12 Mal in Folge die Wahl zum besten Basisfahrzeug für Reisemobile gewonnen. Jetzt wurde das Multitalent technisch nachgerüstet, vor allem aber mit SCR-Abgasreinigung fit für die kommenden Schadstoffregelungen gemacht.

 

Der Erfolg des Ducato, auch bei Spediteuren und Handwerkern, ist auf das damals neue Antriebskonzept zurückzuführen. Der Transporter war der erste seiner Klasse, der auf angetriebene Vorderräder setzte. Der Verzicht auf die seinerzeit übliche Kardanwelle zur Hinterachse erlaubte es, das Chassis niedriger zu konstruieren. Das erleichterte die Arbeiten beim Be- und Entladen, machte den Schritt in den Wohnraum für alle Camper komfortabler. Auch die Gesamthöhe konnte verringert werden, was wiederum die Stirnfläche und damit den Luftwiderstand reduzierte.

 

Heute ist der Variantenreichtum der angebotenen Versionen kaum zu überbieten. Mit fünf Radständen und sechs Längen erreicht der Ducato mehr als 600 unterschiedliche Konfigurationen. Die zulässigen Gewichte reichen von 3,3 bis 4,4 t, vor allem große Mobile können mit dem Light-Chassis auf 3,75 sowie mit der Maxi-Version auf bis zu 5 t aufgelastet werden, um damit schließlich eine akzeptable Zuladung zu ermöglichen.

 

Die vier Motorenangebote, sie basieren auf dem kräftig überarbeiteten 2,3-Liter Vierzylinder-Diesel, werden mit 120 PS und 140 PS (Regular-Modelle) angeboten, sowie mit 160 PS und 180 PS (Power-Varianten). Alle erfüllen die Schadstoffnorm Euro6d-temp, sie erreichen Spitzen bis 450 Nm. Vor allem aber die neu ins Programm aufgenommene, mit ZF entwickelte 9-Gang-Automatik, macht den Fiat Ducato wieder attraktiver. Bisher gab es bei den Italienern als Alternative zum manuellen Getriebe mit sechs Gängen nur eine automatisierte Schaltung, die sich ebenso zögerlich wie gemächlich des Übersetzungswechsels annahm. Die neue, moderne Wandlerautomatik verbessert nun den Fahrkomfort wesentlich.

 

Im Zuge der Überarbeitung sind auch liebgewonnene Besonderheiten auf der Strecke geblieben. So ist der 120-Liter Treibstofftank nicht mehr zu haben. Seinen ursprünglichen Bauraum beansprucht der Behälter für die Adblue-Flüssigkeit, deren Einspritzung in den SCR-Katalysator den Ausstoß der Stickoxide senkt. Auch die Zuladung sinkt leicht ab. (ampnet/TX)