Gefährliche Heimarbeit im und am Auto.




GTÜ, KÜS oder TÜV werden immer wieder abenteuerliche Basteleien an Fahrzeugen von ihren Prüfingenieuren gemeldet. Da kommen nicht nur unsachgemäße Schweißarbeiten, sondern auch Ideen in Eigenregie zum Vorschein, die auch vor den Sicherheitseinrichtungen in und am eigenen Kfz nicht halten. Teilweise ist das lebensgefährlich.

 

So staunte ein Prüfingenieur der GTÜ bei der HU nicht schlecht, als der Innenraum eines Renault Scenic einen 230 V Spannungswandler unter die Mittelkonsole des Autos sah. „Natürlich gab es die amtliche Plakette erst einmal nicht für diese explosive Konstruktion“, sagt Frank Reichert, Leiter der GTÜ-Unternehmenskommunikation.

 

Ein anderer Heimwerker nahm laut GTÜ zur Reparatur des Gurts schnell einen Tacker zu Hilfe. Einen anderen kuriosen Fund entdeckte ein Prüfer in einem 3er BMW. Hier wurde ein Wohnungslichtschalter als Ersatz für das Zündschloss gewählt. Die Start-Stopp-Funktion auf Tastendruck ist dabei zwar gewährleistet: Plakette wurde verwehrt!

 

Wahrhaftig nicht alltägliche Anblicke boten sich auch den KÜS-Prüfern in Form von Spax-Schrauben als Leuchtweitenregulierung, einer direkt in die Felge gesteckten Wolldecke als Idee gegen Bremsflüssigkeitsverlust, Felgenreparaturen in Eigenregie u.v.m. Der Phantasie sind leider keine Grenzen gesetzt. Nach den Erfahrungen der KÜS-Ingenieure sind die Bastler nicht selten unbedarft und erstaunt darüber, dass ihre technische Lösung nicht überall so gut ankommt. So lassen sich viele belehren und ändern ihre „Arbeit“ dann (zum Glück) um. (ampnet/TX)