Gelsenkirchen – bodenständige, bewusste Kost:


Gelsenkirchen gehört zu den Zentren der wachsenden Metropolregion Rhein-Ruhr und steht wie Bochum, Essen, Dortmund usw. vor allem für „ehrliche“ und körperliche Arbeit. Dies hat auch in fast allen Bereichen den kulinarischen Hintergrund der Stadt und der gesamten Region über lange Phasen geprägt, wobei auch bessere Küche zu finden ist.

Pfanne

Generell gilt: Bodenständige Gerichte haben zwar überhaupt nichts mit der gehobenen Küche zu tun, aber bodenständige Kost sagt viel über eine Region aus und schmeckt in der Regel sehr gut. Einfach vertraut…

 

Auch „auf Schalke“ hat sich aus kulinarischer Sicht in den letzten Jahren und Jahrzehnten einiges getan, doch der Ursprung ist weiterhin deftig. Natürlich gibt es im Umfeld der besseren Viertel auch edle Restaurants, gar mit Michelin-Stern, sonst kommen die Gerichte vom Herzen.

 

Ein Abend in einem der alten Brauhäuser ist bei einem ausgedehnten Besuch in Gelsenkirchen ein Muss. Ob lokale Politiker und Unternehmer, Kreative, Handwerksmeister oder auch Hausfrau, in diesen Örtlichkeiten gibt es keinen Unterschied. Hier sitzen die Schichten Seite an Seite an den wuchtigen Holztischen. Aber: Zimperlich darf man nicht sein. Die Kellner sind herzlich und rau, pflegen die unverblümte Sprache am Gast.

 

Wichtig ist in Gelsenkirchen, in ganz Westfalen, das „kühle Blonde“, auf der Welt auch als Plis bekannt. Wenn man kein ausgewiesener Gegner des Alkohols ist, sollte man sich einem frisch gezapften „Pilschen“ nicht verschließen. Neben den großen, gut bekannten Brauereien gibt es auch kleinere Marken und man merkt schnell: Pils ist nicht immer Pils!

 

Kulinarisch passt das bodenständige Essen auf jeden Fall zu diesem Bier. Da wären z.B. Gerichte wie graute Bohnen mit Speck, Himmel und Erde, verschiedene  Arten von Leberbrot, Pfefferpotthast, Pfefferpotthast, Sauerbraten, Schinkenbegräbnis, Schlackwurst oder Stippgrütze u.v.m. Alle Gerichte haben etwas gemein: Sie sind frisch und immer herzhaft...

 

Eine berühmte Köchin westfälischer Herkunft war Henriette Davidis aus Wetter-Wengern. In ihrem für die deutsche Küche sehr einflussreichen Kochbuch gibt es neben einigen Gerichten westfälischer Herkunft (z.B. Pfefferpotthast) zahlreiche Speisen aus den anderen Regionen.

 

Wer sich aber dem kulinarischen Genuss in seiner kompletten Vielfalt in Gelsenkirchen hingeben will, sollte sich über den passenden Stadtführer unter www.eat-the-world.com informieren. Hungrig bleibt man nicht... (SW)