Geschichte eines Neubeginns...




Triumph gehört zu den klangvollsten Namen in der Motorradwelt und die Bonneville wohl zu den berühmtesten Maschinen der Welt. Der fast 2 kg schwere Wälzer „Triumph – Englische Motorradkunst“ zeichnet nun die Geschichte der Marke von 1901 bis 2017 auf 240 Seiten und mit 290 Fotos und Abbildungen nach.

 

Die Ursprünge des britischen Unternehmens gehen auf die 1880iger und die beiden Deutschen Siegfried Bettmann und Mauritz Schulte zurück. In deren Fahrradfabrik in Coventry begann nach zwei Prototypen im Jahr 1902 die Motorradproduktion mit einer 2 PS starken 200er. Schon 1903 verließen fast 380 Maschinen das Werk. Gut 30 Jahre später war die Firma, die in Nürnberg auch die deutschen Triumph-Werke betrieb, zum ersten Mal insolvent. Konkurrent Ariel übernahm das Unternehmen, stieß die 1923 begonnene Autoproduktion wieder ab, und leitete mit Ingenieur Edward Turner den Triumphzug der Marke ein, der mit der Speed Twin 5 T von 1938 begann.

 

In den 50igern und 60igern waren die Motorräder aus Coventry auch in den USA besonders populär, wo sie auch in Hollywoodstreifen wie „Der Wilde“ mit Marlon Brando und „Gesprengte Ketten“ mit Steve McQueen in Erscheinung traten. 1956 wurde dann der Geschwindigkeitsrekord auf dem Salzsee von Bonneville eingefahren. Ein Vierteljahrhundert hielt Triumph fast ununterbrochen den Titel, das weltweit schnellste Motorrad in Serie im Programm zu haben.

 

In den 70igern verschlechterte sich die finanzielle Lage erneut. 1983 der Kauf durch den Baulöwen John Bloor. 1991 begann mit der Trident 750 und Trident 900 offiziell der Neuanfang, den auch ein Fabrikbrand 2002 nicht stoppen konnte.

 

„Triumph – Englische Motorradkunst“ von Michael Levivie und Zef Enault ist im Delius-Klasing-Verlag erschienen. Die 240 Seiten mit 290 Bildern kosten im Handel 49,90 Euro. (ampnet/TX)