Der automobile Fortschritt von einer Generation zu der nächsten erfolgt normalerweise in kleinen Schritten. Fast 40 Prozent mehr Drehmoment, rund 85 Prozent mehr Leistung und die doppelte Reichweite? Das gibt es nur beim E-Auto. Wie bei einem der beliebtesten und erfolgreichsten E-Mobile auf dem Markt: Dem elektrischen Kia Soul.

Der Soul war schon immer ein individuelles Crossover mit viel Charakter: Die dritten Generation ist zwar etwas größer geworden, die Linien sind aufgeräumter (produktiger) und trotzdem trägt dieses Auto das durchaus ikonisch zu nennende Soul-Design unverkennbar ins nächste Jahrzehnt. Das moderne Erscheinungsbild wird durch schmale, sehr futuristische Scheinwerfer und eine C-Säule unterstrichen, in der man das Motiv einer Haifischflosse erkennen könnte.

Jetzt wird der Soul vollständig elektrisch, jedenfalls in Europa. In Asien und Nordamerika gibt es ihn auch weiterhin mit Ottomotoren. Wie bisher besitzt der elektrische Soul einen lackierten Kunststoffeinsatz als Grill; die LED-Beleuchtungselemente sind ebenso eigenständig wie die Front- und Heckschürze. Und wie bisher verfügt die elektrische Version über markante Felgen im Aero-Design. Während das Außendesign modern wirkt, ist der Innenraum konventioneller ausgefallen. Immerhin gibt es interessante Farb- und Beleuchtungseffekte sowie einen futuristischen Shift-by-Wire-Drehschalter, mit dem die Positionen Drive, Reverse bzw. Neutral absolut einfach vorgewählt werden können.

Der Kia e-Soul, so der offizielle Name, ist mit einem bemerkenswerten System namens Uvo Connect ausgestattet, auf das die Südkoreaner stolz sind: Es vereint eine Vielzahl von Funktionen und Informationen zu Akkustatus sowie Lademöglichkeiten, zeitgesteuertem Aufladen und es umfasst auch die Möglichkeit, eine Fahrt zuhause vorzuplanen und dann aufs Telematiksystem zu spielen.

Keine Frage, dieses kompakte E-Auto hat einen gewaltigen Sprung vollzogen. Der vorn montierte Synchron E-Motor schickt satte 395 Nm Drehmoment und 204 PS Leistung auf die Vorderachse, und zwar mit Vehemenz. Das max. Drehmoment steht beim Start ansatzlos bereit, bis zu 3.600 U/min. Ab 3.800 U/min liefert der Motor die Maximalleistung. Bis 167 km/h geht es spürbar voran, in den Abregler. (ampnet/TX)