Grüne Städte für eine saubere Zukunft.




Für Zeitgenossen, die bei der Lösung von komplizierten Aufgaben den Talenten der zu Unrecht verunglimpften Milchmädchen vertrauen, ist die Klima-Rechnung ganz einfach. Danach reicht es, möglichst viele E-Kfz auf die Straßen zu bringen, und die CO2-Bilanz hellt sich danach wieder auf. Doch ganz so einfach lässt sich der Klimawandel nicht überwinden!

 

Wie sich Städte angesichts der neuen Aufgaben entwickeln können oder müssen, stellten der italienische Architekt Stefano Boeri und Fiat-Chef Olivier Francois in einem Gespräch vor. Der Architekt hat sich vor allem einen Namen als Erfinder der vertikalen Wälder gemacht, wo Bäume in Bauten integriert werden. In Mailand begrünte der Stefano Boeri so zwei Hochhäuser mit rund 27.000 Pflanzen, und die Bauart dieser Prototypen überträgt der Architekt inzwischen weltweit auf Neubauten sowie auf die Neugestaltung von Gebäuden, um so den CO2-Beitrag zu verringern.

 

Um die urbanen Räume, in denen künftig die Mehrheit der Menschheit leben wird, wieder lebenswerter zu gestalten, fordert Stefano Boeri ganz handfeste Maßnahmen wie z.B. die „Schaffung neuer Parks und Gärten sowie den Wandel von Dächern in Rasenflächen und Gemüsegärten und die Förderung von städtischen Gemeinschaftsgärten wie in Paris und eine urbane Landwirtschaft“. Zudem sollen Stadtplaner grüne Korridore schaffen, „um Parks, Wälder und grüne Gebäude zu verbinden“. Dieser Architekt plant in Mailand  bis 2030 rund 3 Millionen Bäume zu pflanzen.

 

Neben der Begrünung der Städte wird sich auch die urbane Mobilität neu aufstellen müssen. Für Fiat spielt dabei der neue elektrische 500 eine große Rolle. „Wir haben uns bewusst vor der Pandemie entschlossen, den neuen 500 als Elektromobil zu entwickeln. Schließlich könnten wir von einem Verbrenner deutlich mehr verkaufen... Wie in den 1950igern als der erste 500 in Italien die Massenmobilität einläutete, sehen wir jetzt unsere Aufgabe, Elektroautos auf den Markt zu bringen, die nicht teurer sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, um nachhaltige Mobilität für den Massenmarkt zu erreichen“, erläutert es Olivier Francois. (ampnet/TX)