Historische Antriebsvielfalt.




Neben Klassikern (Oldtimern und Youngtimern), unzähligen Ersatzteilen und originellen Devotionalien stand auf der Techno-Classica in Essen erstmals eine Sammlung aller jemals in Funktion genommener Antriebe. Auf dem Stand der Autostadt zeugten Gasturbinen-, Dampf-, Wankel-, E- und Hybridantriebe davon, was Ingenieure schon konstruiert haben.

 

Ob ein einsitziger Porsche 911 GT3 R Hybrid aus 2010, der im Mai 2011 den ersten Hybrid-Gesamtsieg auf der Nürburgring-Nordschleife einfuhr, oder ein vollelektrischer Bugatti Typ 56 von 1931, der nur für die Fahrten des Firmengründers Ettore Bugatti durch seine Fabrik entwickelt wurde; alle 20 Exponate erzählen ihre eigene, außergewöhnliche Geschichte. Aus dem Bestand von Audi wurden ein wasserstoffbetriebener A2 H2 sowie der Duo, ein E-Benzin-Hybrid auf Basis des A4, ausgestellt. Die spanische Konzerntochter Seat entsandte ihren vollelektrischen Toledo Olympia von 1992. Die Besonderheit des Unikats: Das direkt in der Front integrierte Ladekabel.

 

Das kurioseste Modell dürfte aber der Stanley 735 B gewesen sein. Mit seinen stolzen 99 Jahren schafft es der dampfbetriebene dunkelgrüne Bolide kurzzeitig auf über 100 km/h, leise und umweltfreundlich. In dieser umfassenden Rückschau der verschiedenen Antriebskonzepte durften aber auch konventionelle Verbrenner natürlich auf keinen Fall fehlen. Exemplarisch seien hier der erste Lamborghini aus dem VW-Konzern von 1999 und die Dieselversion des beliebten VW Golf II aufgeführt.

 

Lange Zeit waren Benzin- und Diesel-Motoren die große Lösung, um ein Fahrzeug anzutreiben. Ein entscheidendes Kriterium für diesen Schritt war der höhere Reifegrad der Verbrenner-Technologien. Allein vor dem Hintergrund der Umweltdiskussionen setzt nun in der Entwicklungsarbeit aber ein Umdenken ein. (ampnet/TX)