Hymer setzt weiter auf Mercedes.




Es kann nicht anders gewesen sein. Erwin Hymer und Daimler-Chef Werner Niefer müssen sich in einer Besenwirtschaft irgendwo getroffen haben und ihren Handel per Handschlag beschlossen haben. Denn kein anderer Hersteller in der Branche kam je in den Genuss, die eigenen Modelle in Anlehnung an die Baureihen der Stuttgarter zu benennen.

 

So kam es zur S- und zur B-Klasse, die nicht von den Daimler-Bändern liefen, sondern südöstlich davon im Bad Waldsee im lieblichen Allgäu.

 

Im Gegenzug, so scheint es, ist Mercedes zum Haus- und Hoflieferant von Hymer geworden. Kaum ein anderer Hersteller von Reisemobilen ist je mit einer Automarke so nah zusammengerückt. Mercedes-Transporter sind seitdem ein fester Bestandteil im Hymer-Portfolio, nur die feinsten und auch teuersten Campingwagen aus den Hallen der Bad Waldseer nutzen das Chassis mit dem Stern. Die Geschichte hat Bestand. Hymer war einer der ersten Wohnmobilbauer, die den neuen Sprinter zu dem Freizeitvehikel umgestalteten, im jetzt aktuell vorgestellten Programm für das Modelljahr 2020 gesellen sich gar zwei weitere Exemplare dazu.

 

Der neu aufgelegte Hymer Tramp, ein teilintegriertes Reisemobil mit der Länge von 7,40 m, baut auf dem Originalrahmen des Transporters auf. Das bringt einen stufenfreien Innenraum und trotzdem mehr als 2,00 m Stehhöhe im gesamten Wohnbereich. Der S 695 folgt der Tendenz der „Face-to-Face-Einrichtung“.  Der zweite Sprinter mobilisiert die Hymer B-Klasse MC und geht als Sondermodell White Line an den Start. (ampnet/TX)