Im Winter besser schmal oder breit?




Die Autohersteller rüsten ihre Fahrzeuge immer öfter mit größeren und breiteren Reifen aus. Bei Sommerreifen ein Plus, wie aber schlagen sich die Breitreifen im Winter? Der ADAC hat fünf Breiten des Dunlop Winter Sport 5 für den VW Golf getestet. Ergebnis: Aquaplaning, Schneematsch und schneebedeckte Fahrbahn haben schmalere Reifen ihre Vorteile.

 

Insgesamt fallen die Unterschiede zwischen den Dimensionen geringer aus als zwischen verschiedenen Modellen innerhalb einer Dimension, die der Automobilclub regelmäßig in seinen Reifentests untersucht. Alle Reifen, von ganz schmal (195/65 R15) bis zu ganz breit (225/40 R18), erreichen das Gesamturteil „gut“.

 

Bei den Einzeltests zeigten sich jedoch Unterschiede. Auf Schnee haben schmale Reifen Vorteile beim Anfahren. Auch die Seitenführung ist klar besser. Die Aquaplaninggefahr bei Nässe und Schneematsch fällt bei schmaler Bereifung auch geringer aus: Extrabreite Reifen schwimmen wesentlich früher auf als schmale. Beim Aquaplaningtest (Wassertiefe 7 mm) verlieren die 225er-Reifen bereits bei rund 70 km/h den Kontakt zur Fahrbahn, die schmalen 195er jedoch erst bei deutlich über 80 km/h. Auf trockener Fahrbahn und beim Abrieb zeigt der schmalere Reifen aber im Gegenzug leichte Nachteile. Der Breitreifen hat außerdem auf trockener Fahrbahn Vorteile bei der Fahrsicherheit und dem Lenkgefühl. (ampnet/TX)