In jedem Auto stecken Chips für 333 Euro.




Ohne Halbleiter fährt schon sehr lange kein Auto mehr. Die Chips sind Kernkomponenten elektrischer Systeme, auch in Fahrzeugen. Sie regeln Antrieb und Fahrverhalten, geben der Navigation die Richtung vor und sagen dem Airbag, wann er auslösen soll. Für 2018 ermittelte der ZVEI, dass in jedem Auto Halbleiter im Wert von 370 US-Dollar stecken.

 

Der generelle Bedarf für Chips im Auto wird in den kommenden Jahren mit der Bedeutung des E-Antriebs, des autonomen Fahrens und der KI (künstlichen Intelligenz) weiter wachsen.

 

„Trotz ihrer langen Geschichte sind Halbleiter vor allem Zukunft“, sagt nun Jens Fabrowsky, Mitglied des Bosch Bereichsvorstands Automotive Electronics. Der globale Halbleitermarkt ist inzwischen milliardenschwer: Die Szene rechnet für 2018 mit einem weltweiten Halbleiter-Umsatz von 451 Milliarden US-Dollar. Ab 2019 soll der Markt jährlich um mehr als 5 Prozent zulegen (Quelle: Price Waterhouse Cooper). „Bosch wächst mit Halbleitern stärker als der Markt“, ergänzt Jens Fabrowsky weiter.

 

Seine Wachstumsstrategie für Halbleiter untermauert Bosch nun mit der größten Einzelinvestition in der Firmengeschichte: Der Konzern nimmt rund eine Milliarde Euro in eine neue Halbleiterfabrik in Dresden in die Hand, in der ab 2021 Chips mit der 300 mm Technologie produziert werden. Mit dieser Technologie lassen sich im Vergleich zur etablierten Fertigung mit kleineren 150 und 200 mm Wafern höhere Skaleneffekte erzielen. Bis zu gut 700 Beschäftigte werden in der hochautomatisierten Chipfertigung tätig sein. Dresden wird dann nach Reutlingen das zweite Bosch-Halbleiterwerk in Deutschland. (ampnet/TX)