Industriebündnis fordert bessere Infrastruktur.




Unsere Straßen sind so etwas ähnliches wie Lebenslinien, sie bringen Menschen zusammen. Sie dienen der Fortbewegung, dem Transport oder einfach dem Spaß am Fahren. Manche Straßen sind Berühmtheit, nicht immer im positiven Sinne. Es lohnt, das Objekt Straße gestern, heute und morgen genauer zu betrachten.

 

Die Referenten des sechsten Symposiums vom Deutschen Institut für Qualitätsförderung e.V. (DIQ) taten dies interdisziplinär. Am Ende stand die Erkenntnis, dass sich auch 2030 noch das autonome Fahrzeug nach der Straße und nicht die Straße sich nach dem Auto richten wird.

 

In den letzten Jahren hatten die DIQ-Symposien vor allem die künftigen Möglichkeiten des Fahrens und damit verbundene Vor- und Nachteile im Blick. 2016 lautete das Thema des Symposiums „Verkehrswege 2030“. Die Leitung des Symposiums hatte wieder Prof. Dr.-Ing. Peter König von der Hochschule Trier, der mit einem Referat zum Thema hinführte. Er wies auf die besondere Bedeutung von Straßen und Verkehrswegen für die Menschen hin. Themen seiner Einführung waren auch die rasante Veränderung der Straßen in unserem Land, jedoch auch die Nutzungen neuer Technologien in den Fahrzeugen.

 

Dr. Christoph Hecht vom ADAC informierte über die Verkehrssicherheit im deutschen Straßennetz. Er nahm eine Einordnung der Unfälle in das allgemeine Unfallgeschehen in Deutschland vor. Sie machen zwischen 10 bis 15 Prozent aller tödlichen Unfälle aus, dominiert dabei von den Straßenverkehrsunfällen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat die Kosten von Verkehrsunfällen etwa für 2014 auf rund 33 Milliarden Euro berechnet. 70 Prozent der Unfälle mit Personenschäden ereignen sich innerorts. 60 Prozent der Verkehrstoten gibt es auf Landstraßen. Auf der Autobahn sind es 6 Prozent (verletzte) sowie 12 Prozent (tote).

 

Menschliches Versagen ist laut Hecht bei nahezu jedem Unfall beteiligt. Die Gründe reichen von Alkoholeinfluss bis zur Fehlbedienung. Fahrer müssen sich auf die Straße, die er befährt, einstellen. Doch entsprechen die nicht immer dem geforderten Standard. Zur Vermeidung von Unfällen sieht der ADAC neben einer intensiven Verkehrsschulung sowie einer angepassten und überwachten Geschwindigkeit die Übersichtlichkeit der Straße und sichere Führung der Verkehrsteilnehmer. Die Nutzung von Fahrassistenzsystemen könne hier Verbesserung bringen. Wichtig seien straßenbegleitende Fuß- und Radwege. (ampnet/TX)