Iveco setzt auf den E-Antrieb.




Das ging schnell. Gerade 3 Monate nach Beginn der Zusammenarbeit mit dem Start-up Nikola stellte Iveco jetzt in Turin die erste gemeinsame Entwicklung vor. Der Nikola Tre, welcher auf dem Schwerlast-Lkw Iveco S-Way aufbaut, soll im kommenden Jahr als vollelektrischer Lastwagen auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover vorgestellt werden.

 

Das Projekt ist nur das erste konkrete Ergebnis der in 2018 verabredeten Zusammenarbeit zwischen Nikola und Iveco. Mit der Einführung des E-Antriebs reagiert der italienische Konzern auf die ab 2025 an geltenden strengeren Abgasvorschriften der EU. Ein erster Schritt war bereits die Einführung der Antriebstechnik mit verflüssigtem Erdgas (LNG), bei dem sich nach Werksangaben die Belastung durch das Treibhausgas CO2 um 20 Prozent verringert hat. Der Ausstoß der Stickoxyde ging um die Hälfte zurück, und der Feinstaub verflüchtigt sich fast gänzlich. Von den LNG-Trucks wurden bisher 20.000 Exemplare auf die Straße gebracht, was wahrscheinlich auch der Befreiung von der Lkw-Maut geschuldet ist.

 

Nun gehen die Italiener also einen Schritt weiter und setzen gemeinsam mit Nikola auf den vollelektrischen Antrieb. Die in Turin gezeigte Nikola Tre 4x2-Sattelzugmaschine ist für den regionalen Verkehr und besitzt, so die Werksangabe, eine Reichweite von 400 km. Die Leistung, sagen die beteiligten Personen, soll der eines „dieselähnlichen Modells“ sehr nahe kommen. Das im Rahmen platzierte Batteriesystem ist modular gesteckt und kann max. bis zu 700 kWh anbieten. Als Dauerleistung stehen dann 480 kW und ein max. Drehmoment von 1.800 Nm bereit. Die Spitze ist bei 121 km/h erreicht. Die Batterie soll in 2 Stunden, so Nikola, wieder aufgeladen sein. Der Truck wird nach den aktuellen Planungen in zwei- und dreiachsigen Versionen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 18 bis 26 t für den Verteilerverkehr auf den Markt rollen. (ampnet/TX)