Jaguar-Designer und Stadtplaner gemeinsam.




Unter „Die elektrifizierte automobile Zukunft und ihre Beziehungen zur Architektur“ trafen sich jetzt Jaguar-Designer und eine Gruppe führender Londoner Architekten, Stadtplaner, Bauträger und Infrastrukturexperten. Im Mayfair-Showroom von Jaguar zur Vorstellung zeigten sie Ideen für urbane und elektrifizierte Infrastrukturen der Zukunft.

 

Jaguar Design-Direktor Ian Callum, Ehrenmitglied des weit über 40.000 Mitglieder zählenden Royal Institute of British Architects (RIBA) und der Designer des ersten E-Jaguar, des I-Pace, äußerte sich begeistert von den Möglichkeiten, die sich im Zuge des breiter werdenden Angebots an E-Fahrzeugen ergeben. „Wir haben die einmalige Chance, die für den Fahrer zur Verfügung stehenden Einrichtungen grundlegend zu ändern, wenn wir die Nutzung und das Ladeverhalten unserer Fahrzeuge neu erfinden“. Die mit dem Architekten-Team präsentierten Konzepte zeigten eine Vision dessen, was nötig sein werde.

 

Wie Autobahn-Raststätten aussehen könnte: Für das Beispiel wählten Ian Callum und die Architekten-Gilde die einst 1965 an der M6 eröffnete Raststätte Forton Service. Damals mit einem gehobenen Restaurant und einem Sonnendeck durchaus ein gutes Beispiel für Modernität. Heutige Raststätten hingegen sind zumeist ein wenig einladendes Konglomerat aus kommerziellen Gebäuden, die eine laute, schadstoffreiche Autobahn bedienen. Im Zuge der E-Mobilität eröffnet sich neben weniger Lärm und Verschmutzung auch deutlich mehr Verweilzeit. Daher bieten künftige Raststätten eine größere Zahl an Annehmlichkeiten und Services, wie Hofläden, Fitnessstudios, Swimmingpools oder Restaurants. Gedacht, um die Wartezeit beim Aufladen der E-Autos so angenehm wie möglich zu machen. Aber auch, um Menschen aus dem lokalen ländlichen sowie urbanen Umfeld dazu zu ermuntern, solche Stationen nicht mehr allein als einen schnellen Zwischenstopp zu betrachten.

 

Das Parkhaus der Zukunft: Als Vorlage diente eines der bekanntesten mehrstöckigen Parkhäuser des Vereinigten Königreichs; der NCP Car Park im Londoner West End. Die Struktur und Außenfassade des 1970 fertiggestellten Gebäudes symbolisiert eine Ära des Verbrauchs fossiler Brennstoffe. Der Plan sieht hier vor, dieses und ähnliche Parkhäuser zu Ladezonen für Bewohner oder Pendler zu etablieren, die keine Option haben, ihr E-Auto in der heimischen Garage aufzuladen. In den „neuen“ Parkhäusern sollen sie nun ihr Auto über Photovoltaikanlagen mit CO2-freiem Solarstrom mitten in London laden.

 

Belebung von Industriebrachen: Als Beispiel für diesen Entwurf diente das Stanley Dock in Liverpool, eine postindustrielle Brachfläche an der Mersey. Das 1901 dort errichtete Tabakwarenhaus gilt als das größte aus Backstein errichtete Warenhaus der Welt und ist denkmalgeschützt. In den 1980igern verfiel es jedoch immer mehr. Die Animation zeigt das Hafengebiet der „Beatles“-Stadt als pulsierenden Ort; mit zahlreichen Freizeitangeboten auf dem Wasser, Park- und Lademöglichkeiten für E-Autos und als Umsteigeort für die „Letzte Meile“. (ampnet/TX)