Jeep Wrangler JL: Eine wahrhaftige Ikone!


Voller Stolz nennen seine Macher den Jeep Wrangler „die Ikone“. Doch sie irren. Kein Auto ist maskuliner. Dem Jeep steht also in jedem Fall ein männlicher Artikel zu. Der Ikone klingt zwar merkwürdig, passt aber. Ein harter Kerl war der Jeep Wrangler von Anfang an. Begann dessen lange Karriere einstmals in Uniform, als Willys.

Jeep Wrangler JL

FCA


Schon aus diesem Grund halten sich die Designer der Marke über die Generationen hinweg an die Vorgaben. Kreisrunde Scheinwerfer oben neben dem senkrecht stehenden Grill mit sieben Stäben, die Hauben-Verriegelung, die freistehenden Kotflügel, die aufrechten Heckleuchten und der senkrechte Griff der Hecktür. Alle weiteren Elemente müssen sich diesen Vorgaben anpassen. Auch bei der tiefgreifend veränderten vierten Generation. Die Türscharniere hätten z.B. eher die Bezeichnung „Beschlag“ verdient. Schrauben werden zum Gestaltungselement.

 

Innen wird der Wandel sicht- sowie spürbarer. Die Instrumentierung fällt nun bunter und großzügiger aus, was zeigt, dass sich der Wrangler zum digitalen Zeitalter bekennt. Schon beim Vorgänger war das Bekenntnis zum Komfort deutlich. Jetzt wird es noch sichtbarer, nicht nur wegen der Option, das Armaturenbrett ganz beledert zu ordern. Zum martialischen Äußeren, zur scheinbaren Bereitschaft zum totalen Abenteuer kommt im Innenraum ein Ambiente, das auch der Familie sowie den Freunden an Bord angenehme Sicherheit vermittelt.

 

Entsprechend ändert sich auch das Verhalten im täglichen Leben. Sogar der Begriff Fahrkomfort ist inzwischen erlaubt, trotz Starrachse hinten. Jedoch ein Wendekreis von mehr als 12 Metern, eine indirekte Lenkung und mehr als 2 Tonnen Leergewicht erleichtern das Leben nicht wirklich und fordern Gewöhnung. Ein Wrangler ist eben immer ein Jeep!

 

Wer sich auf die US-Ikone einlässt, erlebt zwischen 130 und 160 km/h auf der Autobahn absolute langstreckentauglich. Und die Windgeräusche bleiben niedriger als erwartet. Zu dem Wohlverhalten kommt dann das Wissen um die Sicherheit, die beim Wrangler aus einer fast kompletten Auswahl an Assistenzsystemen besteht.

 

Die Preise liegen zwischen 46.500 Euro für den Zweitürer in der Sport-Version und 56.000 Euro für den Unlimited in der Sahara- oder in der Rubicon-Variante. Anders als in diesem Jahr, sollen 2019 mehr Wrangler nach Europa kommen. Jeep hat seine Kapazitäten verdreifacht. (ampnet/SW)