Jüngere Käufer drängen in den Oldtimer-Markt.




Die Oldtimer-Branche muss sich auf neue Zielgruppen einstellen. Classic Cars der Zukunft sind nicht mehr nur die in der Vergangenheit immer teurer gewordenen Premiummodelle. Volumenmodelle der 1980iger und 1990iger werden immer interessanter. Das ist ein Ergebnis der Studie „Classic Cars – Milliarden-Markt im Wandel“ der BBE Automotive.

 

Gekauft werden auch die Großserienfahrzeuge der Vergangenheit aus den gleichen emotionalen Gründen wie teurere Oldtimer: Einfach Spaß am Fahren und/oder Erinnerung an alte Zeiten. Die Ausgabebereitschaft beim Erwerb dieser Klassiker ist aber begrenzt. Die BBE-Studie zeigt die Abkühlung der Verkaufspreise von Oldtimer der Premiummarken. Bei historischen Volumenmodellen, wie dem VW Käfer, ergibt sich Potenzial.

 

Der Markt für echte Classic Cars umfasst laut Studie rund 2,2 Millionen Fahrzeuge. Diese Oldtimer ab 30 Jahren und die in Freizeit genutzten Youngtimer ab 20 Jahren stehen in Summe für ein Marktvolumen von etwa 10 Milliarden Euro. Die Zahl der Classic Cars in diesem Markt wird insbesondere durch preiswertere Fahrzeuge wachsen. Stagnieren wird jedoch das Marktvolumen, da jüngere Besitzer weniger Geld für Oldtimer ausgeben. Sorge um den Nachwuchs haben die Autoren allerdings nicht. So zeigt auch die IfD-Allensbach Oldtimer-Studie, dass sich 15 Millionen Menschen in Deutschland mittlerweile für Oldtimer interessieren.

 

Die Autoren erwarten für die nächsten Jahre einen jährlichen Zuwachs um 70.000 Fahrzeuge, die den Sprung über die Marke von 30 Jahren schaffen. Neben den Premiumfabrikaten sind das besonders oft Cabrios, Coupés und Sportwagen, aber auch die kleineren Marken aus der DDR.

 

Für die neue Studie „Classic Cars – Milliarden-Markt im Wandel“ hat die Unternehmensberatung BBE Automotive den Markt für Youngtimer und Oldtimer untersucht. Getragen wird die Studie vom VDA, vom ZDK und dem VDIK. Weitere Studienpartner sind der AvD, FSP/TÜV Rheinland, Bosch, Vredestein, Württembergische Versicherung, Classic Data sowie Oldtimermarkt und Santander, die zur aktiven Mitarbeit an dieser Studie gewonnen werden konnten. Alles dazu: www.kfzgewerbe.de. (ampnet/TX)