Keine erhöhte Infektionsgefahr im ÖPNV.




Die regelmäßige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel birgt kein erhöhtes Risiko einer Infektion. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Charité Research Organisation (CRO) im Gebiet des RMV, die im Auftrag der Bundesländer und des VDV das konkrete Ansteckungsrisiko von Gästen im ÖNPV mit dem von Pendlerinnen und Pendlern verglichen hat.

 

Für die unabhängige epidemiologische Studie hat CRO seit dem Februar über 5 Wochen lang 681 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 16 bis 65 Jahren im Gebiet des RMV begleitet, die für einen Zeitraum von 4 Wochen werktags entweder mit dem ÖPNV oder mit Auto oder Fahrrad zur Arbeit, Schule oder Ausbildung pendelten und dabei einen Fahrweg von 15 bis 30 Minuten (einfache Fahrt) im hatten. Zielsetzung war, die heutige Infektionsgefahr von Fahrgästen nicht unter Laborbedingungen oder auf Grundlage rein statistischer Berechnungen abzuschätzen, sondern im Rahmen der alltäglichen Fahrt zu ermitteln. Der Ansatz ist im Rahmen von COVID-19 im Mobilitätssektor einzigartig.

 

Ende vergangenen Jahres hatten die Bundesländer gemeinsam mit dem VDV entschieden, diese Studie in Auftrag zu geben. An der Finanzierung beteiligten Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie das Saarland. Federführung hatte Baden-Württemberg. (TX)