Kia hat seinen Platz gefunden.




Der Aufstieg von Kia ist eine der erstaunlichsten Erfolgsgeschichten der letzten Jahrzehnte. Jetzt hat sich Kia ein neues Logo gegeben und das „Motors“ aus der bisherigen Bezeichnung gestrichen. So will die Marke der Digitalisierung mehr Rechnung tragen sowie den Fokus vom Thema „Produktion“ schnell abwenden.

 

Bis 2027 sollen neue, rein elektrische Modelle auf die Märkte kommen, die Bezeichnungen entstammen dem Spektrum EV1 bis EV9. Aber es bleibt auch teilweise beim Verbrenner; die Südkoreaner gehen weniger ideologisch ans Thema ran als deutsche und amerikanische Hersteller.

 

Schon heute ist das Portefeuille von Kia mindestens so umfassend wie das von Volkswagen. Immerhin setzen die Südkoreaner auch weiterhin auf Kleinstwagen, während VW am Ende der Bauzeit des Up! aus dem Segment aussteigen will, und der Kia Stinger ist schon heute oberhalb des VW Arteon klar angesiedelt.

 

Kia ist die dritte Marke, neben Hyundai sowie Genesis, im wachsenden Hyundai-Konzern. Die Segmente überschneiden sich immer wieder, aber das Design unterscheidet sich deutlich voneinander. Gerade mit ihm hat sich Kia Anerkennung erworben, noch bevor die Produkteigenschaften dazu besonderen Anlass gegeben hätten: Modelle wie der Optima von 2010 oder der Rio von 2011 hoben sich stilistisch recht vorteilhaft von den oftmals langweiligen Konkurrenten ab. Viele weitere Modelle folgten.

 

Verantwortlich dafür war der Chefdesigner Peter Schreyer, den Kia von VW abgeworben hatte. Ferdinand Piëch sollte es später als schweren Fehler bezeichnen. Die Arbeit bei Kia war so erfolgreich, dass der Bayer schließlich zum Chefdesigner des gesamten Hyundai-Konzerns wurde. Eine Aufgabe, die inzwischen Lux Donckerwolke übernommen hat. Für Kia ist inzwischen Karim Habib zuständig, der zuvor bei Infiniti und BMW sowie Daimler gearbeitet hatte.

 

Neue Kooperationen im Bereich „Shared Mobility“ unterstreichen, dass Kia sich inzwischen auch als Treiber von Technologie und Mobilität sieht, nicht mehr als eine Firma, die anderen nachfolgt. Das neue Logo geht dabei einher mit einer neuen Farbskala, bei der die um Aufmerksamkeit heischende Farbe Rot keine Rolle mehr spielt. Auch damit wird klar: Kia ist angekommen. Und setzt in Zukunft selbstbewusst Themen. (ampnet/TX)