Klassische Winterreifen schwächeln bei Nässe.




Ein Winterreifen soll auf Schnee, Eis und auf Nässe sicheren Grip haben und gleichzeitig möglichst wenig Sprit verbrauchen. Also der Zielkonflikt, den ein Reifen im ADAC Winterreifentest schaffen muss, neben anderen Herausforderungen wie Aquaplaning, Fahrstabilität und Haltbarkeit. Im aktuellen Test gab es von „gut“ bis „mangelhaft“.

 

Schlusslicht der 12 Reifen in der Klasse für Renault Twingo, Ford Fiesta oder VW Up! ist der chinesisch-taiwanesische Nankang, mit deutlichen Schwächen auf nasser und schneebedeckter Fahrbahn (mangelhaft).

 

Für Kompaktfahrzeuge wie Ford Focus, Mercedes A-Klasse oder VW Golf fällt auf, dass teuer nicht gleich gut sein muss: Der Michelin Alpin 5 sowie der Pirelli Cinturato Winter bewegen sich im Premiumpreisklasse, rangieren in der Testtabelle (16 Modelle) jedoch nur im mittleren oder hinteren Bereich. Am Tabellenende landet der Laufenn (Zweitmarke von Hankook) mit einer „mangelhaften“ Performance.

 

Der ADAC rät zu Vorsicht beim Online-Kauf: Nicht immer bekommt der Verbraucher ein fabrikneues Produkt. Die Vielzahl der Formate zwingt den Handel zu rationeller Lagerhaltung. Es hat zur Folge, dass auch gut abgelagerte Reifen verkauft werden. Tests des ADAC haben gezeigt: Frischer Gummi greift am besten, älter als 3 Jahre sollte ein Reifen beim Kauf nicht sein. Das Produktionsdatum lässt sich auf der Seitenwand ablesen: Die ersten beiden Ziffern dieser vierstelligen Nummer im Oval zeigen die Produktionswoche, die anderen Ziffern das Produktionsjahr.

 

Generell gilt: „Vor dem Kauf sollte sich jeder zunächst fragen, wo die persönlichen Präferenzen bei einem Winterreifen liegen. Eher beim Grip auf Eis und Schnee oder eher beim Verbrauch bzw. Verschleiß. Dann lohnt ein Vergleich, denn unser Test zeigt, dass Premiummarken nicht automatisch durchweg gute Ergebnisse erzielen“, so das Fazit von Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC-Technikzentrums. (ampnet/TX)