Klimapolitik muss auch Deutschland stärken.




„Eine wirksame Klimapolitik muss so gestaltet werden, dass sie auch den Standort Deutschland stärkt“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des VDA, in Berlin bei der Vorstellung der BDI-Studie „Klimapfade für Deutschland“. Die Vision der Automobilindustrie sei klar: Fahrzeuge der Zukunft werden emissionsfrei, also ohne CO2 noch Schadstoffe.

 

Matthias Wissmann betonte, der VDA setze daher in Europa auf eine CO2-Regulierung, die den Erfolg der alternativen Antriebe berücksichtigt. „Dass Europa auf eine Elektroquote verzichtet, ist daher richtig. Auch von Eingriffen in das ausgeklügelte deutsche Steuersystem raten wir ab“, so der VDA-Präsident. Die Potenziale von synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien müssen auf die politische Agenda.

 

Aus dieser BDI-Studie werde deutlich, wie ehrgeizig Deutschland heute beim Klimaschutz schon unterwegs sei. „Alle Maßnahmen, die bereits beschlossen sind, werden dazu führen, dass wir 2050 rund 61 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen als 1990“, sagte der VDA-Präsident. Dazu trage auch die Automobilindustrie bei. CO2-Emissionen der EU-Neufahrzeuge sollen bis 2020 im Vergleich zu 1995 von 186 g/km auf 95 g/km fast halbiert werden. Das zeige, dass Klimaschutz durch moderne Technologien funktioniere. Daher dürfe Transport nicht teurer werden... Überlegungen in Richtung einer CO2-Steuer wären allein negativ.

 

Für die weiteren Anstrengungen mahnte Matthais Wissmann Augenmaß an: „Die Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2050 um 95 Prozent kann nicht funktionieren, solange konkurrierende Volkswirtschaften eine ganz andere Klimapolitik verfolgen. Schon die 80 Prozent wird der Wirtschaft enorm hohe Anstrengungen abverlangen“. Grundsätzlich könnten solch ambitionierte Vorgaben nur erfüllt werden, wenn die Politik stimme. So sei ein relevanter E-Fahrzeuganteil von 15 bis 25 Prozent in Europa bis 2025 nur durch eine gemeinsame Anstrengung realisierbar. (ampnet/TX)