Kupferstich im Zukunftskleid.




Als BMW 2013 den i8 herausbrachte, abgeleitet von einem Konzept des Jahres 2009, hätte man vermuten können, dass der Bayer schnell altern würde. Die Form schien etwas zu spektakulär, um doch zeitlos zu sein, und diese Fortschritte in der Batterietechnologie würden seinen Antrieb eher früher als später veralten lassen. Doch der Eindruck täuschte.

 

Der BMW i8 sieht immer noch frisch aus. Und so erhielt das Coupé ein maßvolles Facelift, sogar begleitet von Roadster-Version.

 

Optisch wirkt der Roadster noch markanter als das Coupé, und das will etwas heißen. Ohne die Rücksitzbank verfügt der Wagen über eine noch tiefere Dachlinie, was die Proportion unterstreicht. Der Roadster kommt mit einem Stoffverdeck, zwei silbernen Dekorelementen an der B-Säule und einem neuen Luftaustritt an der Fronthaube, der auch das Coupé auszeichnet. Dieses Element wurde geändert, weil die bisherige Haube eine warme Luftwalze erzeugte, die beim Roadster unerwünscht ist.

 

Der Ein- und Ausstieg durch die neu gestalteten Scherentüren gestaltet sich relativ einfach, und das Cockpit wirkt großzügig mit viel Platz - und Stauraum dort, wo das Coupé mit Rücksitzen aufwartet. Dieser Roadster ist definitiv groß genug für eine Reise zu zweit. Ein Wermutstropfen: Die Fenster können weiterhin nicht völlig abgesenkt werden.

 

Der i8 und das Roadster-Derivat sind noch immer mit einem 1,5-Liter Dreizylinder-Turbo und einem vorderen E-Motor ausgerüstet, die jetzt für eine Gesamtleistung von 374 PS sorgen; der Sprint von 0 auf 100 km/h dauert 4,6 Sekunden. Flott, aber nicht auf Supersportwagen-Niveau.

 

Aber die zusätzliche Reichweite macht einen Unterschied. Elektrisch kommt man jetzt 53 km weit, beim Coupé sind es gar 55 km. Zudem ist es möglich, mit dem E-Motor bis zu 120 km/h schnell zu fahren. In dem „Hybrid“-Modus werden E-Aggregat und Ottomotor für max. Effizienz kombiniert, und im Sportmodus arbeitet der Verbrennungsmotor ständig, begleitet vom E-Antrieb für blitzschnelle Reaktionen. Der Benziner ist mit einer 6-Gang-Automatik verbunden, während der E-Motor seine Kraft über eine 2-G-Automatik überträgt. Und die Roadster-Variante, auf die in Zukunft der Löwenteil der Produktion entfallen dürfte, schafft den neuen Kaufanreiz, auch wenn sie gut 155.000 Euro kosten wird. (ampnet/TX)