Lada kündigt Lieferverträge für Europa.




Obwohl im Mutterkonzern Renault die Motoren verfügbar wären, setzt Lada wegen der ab September geltenden Abgasnorm Euro6d-Temp den Europavertrieb aus. Die Lieferverträge mit den Importeuren wurden zum Ende des Jahres gekündigt. Garantie- und Serviceleistungen sowie die Ersatzteilversorgung sind davon nicht betroffen.

 

Lada Deutschland prüft nach Angaben eines Marketingsprechers die Möglichkeit, wenigstens den Allrad-Klassiker 4x4 (also Niva) weiterhin in einer Kleinserie von 1.000 Stück pro Jahr anbieten zu können.

 

Erst vor knapp 2 Jahren hatte der russische Marktführer mit dem Vesta ein Auto vorgestellt, dass den europäischen Vergleich nicht scheuen muss. Die Verkaufserwartungen des deutschen Importeurs wurden aber nicht erfüllt. Das dürfte nicht zuletzt am recht selbstbewusst angesetzten Verkaufspreis liegen, der nicht ganz zum Image eines „Billiganbieters“ passt. Im letzten Jahr hatte auf die Initiative des Deutschland-Vertriebs außerdem die 2 Jahrzehnte lang hierzulande nicht erhältliche 5-türige Version des 4x4 den Weg in die EU gefunden.

 

Die Ergebnisse der Renault-Gruppe für das erste Quartal weisen für den russischen Autohersteller global eine Absatzsteigerung von 8,7 Prozent auf über 93.500 Fahrzeuge sowie einen Umsatzanstieg um 7,1 Prozent auf 767 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf. Insofern soll es sich beim Rückzug von den europäischen Märkten nur um eine vorübergehende Maßnahme handeln, wird dazu Avtovaz zitiert. (ampnet/TX)