Läuft der Diesel immer noch auf Sparflamme?




Alle reden von der E-Mobilität. Gerade Volkswagen hat sich das Thema auf die Fahnen geschrieben. Und doch werden in den nächsten Jahren immer noch weitaus mehr Fahrzeuge mit Verbrenner als mit E-Antrieb gebaut. Für ihre neuen Diesel haben die Wolfsburger nun ein Verfahren entwickelt, das den Selbstzünder als Saubermann rehabilitieren könnte.

 

In der öffentlichen Diskussion gehört der Diesel zum alten Eisen, der von (g)eifernden Klimaschützern und geschäftemachenden „Umwelthelfern“ zur Stickoxid-Schleuder der Nation abgestempelt wurde, was aber durch weiter hohe Messwerte trotz Minimalverkehrs während der Hochphase der Corona-Pandemie eindeutig als Lügen überführt wurde.

 

Diesel werden allen Unkenrufen zum Trotz unverändert bei Autokäufern ob ihres kräftigen Drehmoments, ihrer hohen Effizienz und Reichweite geschätzt. Will man abseits aller Visionen in der Realität jedoch wirklich das Klima schützen, sollten vielleicht ganz pragmatisch die Emissionen des Diesels drastisch reduziert werden. Und genau dieses Ziel hat VW mit der neuen Generation von Diesel-Motoren im Blick. Zeigen moderne Selbstzünder wegen der höheren Energiedichte des Kraftstoffs und des besseren Wirkungsgrads bereits die bessere CO2-Bilanz als Benziner, sollen die EA 288 Evo genannten Aggregate mit einem neu entwickelten Abgasnachbehandlungsverfahren nun auch die Stickoxid-Emissionen um rund 80 Prozent reduzieren. Und „nicht nur auf dem Prüfstand, auch im täglichen Betrieb des Fahrzeugs“, erklärte Markus Köhne, Leiter der Diesel-Entwicklung bei Volkswagen. Ausgerechnet die Wolfsburger, die durch ihre Software-Tricksereien der Verbrennungstechnologie fast den Garaus gemacht hätten, könnten dem Diesel beim Image helfen. (ampnet/TX)