Lars Soutschka: „Der sportliche Charakter auf der Strecke wird hochkarätig sein“.




Motorsport und Nachhaltigkeit, wie passt das zusammen? Diese und weitere Fragen haben die hochkaratigen Gäste bei der MixedZone zum offiziellen Saisonauftakt des ADAC GT Masters diskutiert. Im Interview spricht ADAC-Vorstand Lars Soutschka unter anderem über die generelle Nachhaltigkeit im Motorsport und blickt zudem auf das ADAC GT Masters, welches an diesem Wochenende in die neue Saison geht.

 

Was macht das ADAC GT Masters aus?

 

Lars Soutschka: Das ADAC GT Masters ist erst einmal die deutsche internationale GT-Meisterschaft. GT-Sport mit reinrassigen Supersportwagen, die viele Menschen von der Straße kennen, wie etwa den Porsche 911 oder aber die GT-Fahrzeuge von Mercedes und BMW. Autos die man aus den Luxus-Einkaufsstraßen in Deutschland kennt, sieht man beim ADAC GT Masters als Rennwagen auf der Rennstrecke.

 

Der zweite Punkt: Beim ADAC GT Masters teilen sich zwei Fahrer ein Cockpit. Jeder Fahrer absolviert mehr oder weniger die Hälfte der Renndistanz, die Rennen bleiben von der ersten bis zur letzten Runde spannend. Man kann durch den Fahrerwechsel die Rennen nicht vorbestimmen, als wenn eben nur ein Fahrer im Cockpit sitzt.

 

Die dritte und letzte Besonderheit ist, dass das ADAC GT Masters ein Event für die ganze Familie ist. Es werden wichtige Themen der Nachhaltigkeit behandelt, wie die Bereiche, in welchen kein Plastik gestattet ist. Dazu haben wir sehr kostengünstige Tickets schon seit Jahren. Genau das Paket macht das ADAC GT Masters aus!

 

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit im Motorsport?

 

Lars Soutschka: Nachhaltigkeit ist von besonderer Bedeutung, aber Nachhaltigkeit ist nicht immer allein nur Ökologie, sondern auch Ökonomie und Soziales. Die zwei Punkte sind im ADAC GT Masters gegeben, allein unsere Teams stehen alle dafür!

 

Was die Ökologie angeht, stellen sich ohnehin die Leute die Frage: Motorsport und Nachhaltigkeit … passt das denn wirklich zusammen? Wir als ADAC sagen: Ja! Der Motorsport hat in den vergangenen Jahrzehnten sehr viel als Technologielabor dafür getan. Viel wurden auf der Rennstrecke erprobt, das dann Einzug in den Serien bei den Herstellern gefunden hat. Aktuell sind beispielsweise die Themen Kraftstoff- und CO2-Reduktion ganz heiße Themen im Motorsport. Von daher bietet der Motorsport in seiner Daseinsberechtigung eine gewaltige Chance, dass ganz wichtige Themen der Nachhaltigkeit intensiv erprobt werden und sind, bevor sie in die Serie kommen.

 

Was erwarten Sie von der neuen Saison?

 

Lars Soutschka: Das ADAC GT Masters wird an sieben Wochenenden stattfinden, mit jeweils zwei Rennen. Ich hoffe natürlich, dass wir trotz der Themen, die die Welt seit mehr als zwei Jahren und vor allem im Osten aktuell erschüttern, den Sport im Jahr 2022 wieder genießen können. Der sportliche Charakter auf der Strecke wird auf jeden Fall genauso hochkarätig sein wie in den vergangenen Jahren. Wir haben alle großen Hersteller mit an Bord, wir haben sehr gute Rennfahrer in den Cockpits und wir werden zudem viele große Namen aus anderen Rennserien als Gaststarter wieder begrüßen dürfen. Ich denke, die Entscheidung wird auch erst wieder bei dem letzten Event am Hockenheimring fallen. Ich hoffe es für die Teams, für alle Partner und auch für die Medien, damit über eine tolle Saison berichtet werden kann. (SID/SW)