Le Mans schon fest im Blick.




Selten genug gibt es einen von Grund auf neuen Aston Martin zu feiern, weshalb der Inszenierung solch einer Premiere eine große Bedeutung zukommt. Die wurde beim Vantage dadurch gewährleistet, dass schon im Verlaufe des Tages verschiedene Bilder und Informationen über das neue Coupé preisgegeben wurden.

 

Der errungene Sieg im Abschlussrennen der Langstrecken-WM in der GTE Pro-Klasse hat den Anspruch untermauert, auch zukünftig vorne mitfahren zu wollen. Der Chef des Sportwagenbauers, Dr. Andy Palmer, fasste es bei der Enthüllung der Vantage-Straßenversion in der Formel zusammen: „Porsche, Ferrari, tretet beiseite, Aston Martin ist zurück“.

 

Der 4,47 Meter lange 2-Sitzer wird von einem 4.0-Liter V8-Biturbo-Motor angetrieben, der 510 PS leistet. Das Aggregat ist bekannt, es ist von der Daimler-Tochter AMG und arbeitet u.a. im Coupé AMG GT. 685 Nm ab 2.000 U/min werden dem Straßen-Vantage zu einer standesgemäßen Beschleunigung verhelfen. Als Höchstgeschwindigkeit gibt die britische Marke 314 km/h an, also195 Meilen.

 

Die Karosserie des rund 2,00 Meter breiten und nur 1,27 Meter hohen Boliden zeigt aber auch, wie schwierig es ist, sich unter dem Diktat von Zielgrößen wie optimalem Luftwiderstand der Uniformität zu entziehen. Die typische Form des Frontgrills ist zwar formal geometrisch erhalten, jedoch so tief herunter an die Fahrbahn gerückt, dass er als prägendes Element eines Aston Martin-Gesichts kaum noch taugt. Der Innenraum, der auch farbliche Akzente als Wiederholung des Lacks nicht außer Acht lässt, nimmt im Hinblick auf das Interesse eines jüngeren Publikums an Strukturen auf, die an Spielekonsolen erinnern könnten. Typisch für die Marke ist der Verzicht auf einen traditionellen Ganghebel. Funktionen des 8-Gang-Getriebes werden per Tasten gesteuert, die kranzartig um das Bedienfeld und die Handauflage der Mittelkonsole drapiert sind.

 

Das Heck mündet in einem frechen Bürzel und kann deshalb auf einen extra Spoiler zur Erhöhung des Anpressdrucks verzichten. Das kann die Rennversion natürlich nicht, wenn der Klassensieg in Le Mans möglichst wiederholt werden soll. Bis 2021 will Aston Martin sein Engagement in der Langstrecken-WM erst einmal aktiv halten, 5 weitere neue Modelle sollen in den kommenden Jahren vorgestellt werden. Ein Vantage mit V12-Motor wird definitiv dabei sein. (ampnet/TX)