Leere Straßen verführen zum Rasen.




Der DVR appelliert an die Verkehrsteilnehmenden, sich auch in der Krise an die Verkehrsregeln zu halten. Aktuelle Zahlen aus Berlin und Bayern belegen: Die klar leereren Fahrbahnen werden zum Rasen missbraucht. Doch motorisiertes Rasen bleibt, erklären eindringlich die Experten, auch bei geringerem Verkehrsaufkommen gefährlich.

 

In Berlin ist die Anzahl der Strafverfahren wegen Raserei im April um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat angestiegen. Bereits in der Woche nach Ostern gingen innerhalb von 4 Tagen ganze 32 Verfahren bei der Berliner Amtsanwaltschaft sowie bei der Staatsanwaltschaft ein.

 

Waghalsige Fahrmanöver zeichnen sich auch in Bayern ab. Laut einer Umfrage der „dpa“ haben die Polizeistellen in mehreren Regionen einen deutlich höheren Anteil von Geschwindigkeitsverstößen seit Beginn der dortigen Ausgangsbeschränkungen ermittelt.

 

„Ich verfolge die derzeitigen Entwicklungen mit großer Sorge. Wenn ich davon lese, wie im Stadtgebiet Rosenheim ein 21-jähriger mit 140 statt mit den erlaubten 50 km/h unterwegs ist, wird mir angst und bange. Ein Unfall bei solch einer Geschwindigkeit endet meist tödlich. Daher bitte ich Sie, halten Sie sich an die Regeln, nehmen Sie Rücksicht, damit alle sicher ans Ziel kommen“, so DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf.

 

Viele Menschen weichen in den Städten zunehmend aufs Fahrrad oder Pedelec aus. Kurze Wege wie zum Supermarkt werden gerne zu Fuß erledigt. Dessen müssen sich Auto- und Motorrad-Fahrer bewusst sein, wenn sie auf einer scheinbar leeren Straße sind. (ampnet/TX)