In Leipzig und der Region hat sich aber aus kulinarischer Sicht in den letzten Jahrzehnten einiges getan. Vor allem kann man gut speisen. Das Angebot reicht von bodenständig regionaler und klassischer deutscher bis zu vegetarischer israelischer und extremer afrikanischer Küche. In Leipzig sind alle Kontinente auf dem Teller oder im Glas zu finden.

Doch wer Leipzig besucht, muss „Leipziger Allerlei“, „Leipziger Lerche“ oder „Leipziger Gose“ zumindest einmal gekostet haben. Am besten in einem der alten und urigen Läden, die es immer noch oft in Leipzig gibt.

„Leipziger Allerlei“ ist ein gemischtes Gemüse, das in der Originalversion mit Flusskrebsen, Krebsbutter und Semmelklößchen angerichtet wurde. „Leipziger Lerche“ wurde bis ins 19. Jahrhundert tatsächlich aus diesem Singvögeln bereitet. Diese wurden z.B. als gefüllte Pasteten serviert. Mit dem Fangverbot aller Singvögel im Jahr 1876 entwickelten Bäcker ein Gebäck, das heute aus Mürbeteig mit Marzipanfüllung besteht und nur noch in der Form an die damaligen Pasteten erinnert. Eine andere süße Köstlichkeit sind „Leipziger Räbchen“: In heißem Öl ausgebackene, mit Marzipan gefüllte Dörrpflaumen. Die „Leipziger Gose“ ist ein obergäriges Bier eigentlich aus Goslar und der „Leipziger Allasch“ ist ein Kümmellikör aus dem Baltikum. Beide Getränke werden in Leipzig und der Umgebung gerne als „Regenschirm“ gemixt. Doch Vorsicht: Das eigene Auto lieber stehen lassen und mit dem Taxi an solch einem Abend ins Hotel!

Wer sich aber dem kulinarischen Genuss in seiner kompletten Vielfalt in der sächsischen Messestadt hingeben will, der sollte unter www.eat-the-world.com sich mit dem Thema kulinarische Stadtführung einmal richtig befassen. Ob nun eine thematische Tour oder gezielt in einem Stadtteil unterwegs, auf dieser Seite findet jeder Besucher sein Genussmittel. (SW)