Lexus bringt im Januar den ES nach Europa.




Eine neue Baureihe bei Lexus? Kommt der ES als weitere Mittelklasse-Limousine? Weit gefehlt. Spätestens die Ankündigung, das neue Modell starte als siebte Generation, macht klar: Der GS wird umbenannt. Der ES wurde bislang nur jenseits von Europa verkauft, der GS war dagegen ein europäisch konfiguriertes Auto.

 

Der neue ES soll es nun richten, der zum Vorgänger, der sich in Amerika und Asien ganz wacker schlägt, deutlich gewachsen ist. Die Länge stieg auf 4,98 Meter, die Breite auf 1,87 Meter. Der Radstand hat sich auf 2,87 Meter gestreckt und kompensiert den geringfügigen Höhenverlust. Die Rücksitze können nun niedriger angeordnet werden, da die Radhäuser weiter nach hinten gewandert sind. Die Kopffreiheit bleibt im ES deshalb gut, das Kofferraumvolumen konnte ebenfalls zulegen. Genaue Daten hält Lexus noch zurück, augenscheinlich schafft der neue ES jedoch mehr Gepäck als sein Vorgänger und auch mehr als der verblichene GS.

 

Möglich macht das die gerade entwickelte GA-K-Plattform, die als neue Architektur künftig für mehrere Modelle des japanischen Autobauers die Basis bilden wird. Sie soll für einen niedrigen Schwerpunkt sorgen, der gut für dynamisches und agiles Fahrverhalten ist. Außerdem ist die neue Konstruktion verwindungssteifer als die alte, der ES wird leiser als sein Vorgänger. Um 30 Prozent hat man den Einsatz geräuschdämmender Materialien erhöht, es dürfte helfen.

 

Die Markenbotschaft von Lexus ist der Hybridantrieb. Den gibt es im ES 300h, wo eine kompaktere E-Maschine im Ensemble mit einem ebenfalls überarbeiteten 2,5-Liter Benziner ans Werk geht. 218 PS Leistung stellt das System bereit. 4,5 Liter Benzin werden als Normverbrauch genannt, der Verbrenner arbeitet im Atkinson-Zyklus, um den Konsum zu zügeln. Das verringert zwar die Laufruhe, die Kooperation mit dem E-Motor soll dem Vierzylinder die rauen Manieren austreiben. Als Energiespeicher dient dem Hybridsystem nun ein kompakterer Nickel-Metallhydrid-Akku. Weitere Motorisierungen werden bei Lexus länderspezifisch angeboten.

 

Lexus hat im letzten Jahr bei den Verkäufen zugelegt. Sie konnten von rund 2.400 auf etwa 3.000 Einheiten gesteigert werden. Hauptsächlich ist der Zuwachs jedoch auf die Nachfrage nach den SUV-Modellen NX sowie RX zurückzuführen. In Europa hat die Toyota-Tochter im letzten Jahr 75.000 Fahrzeuge verkauft. Der ES soll mithelfen, den Absatz bis 2020 auf 100.000 Stück zu steigern. (ampnet/TX)